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Der Fankönig zu Gast beim Badenser Derby


17.02.06 Zweite Deutsche Bundesliga Karlsruher SC – SC Freiburg 1:1 (0:0) Wildparkstadion, 27.900 Zuschauer

Bisher war das Programm aller Nicht-nur-aufs-HSV-Spiel-Fahrer mit Basel als Pre-Match ja klar, nun trennten sich die Wege. Dabei gab es diverse Möglichkeiten, die Zeit bis zum Spiel in Frankfurt am Sonntag zu überbrücken. Einige fuhren nach Frankreich zu Lyon und Troyes, die beiden Kollegen mit denen ich unterwegs war, starten Freitagvormittag in Richtung Olympia, um da gepflegte 100 Euro für die Kombiabfahrt der Damen abzudrücken.

Ich fuhr erst mal mit zwei HSVern aus dem ETAP Bern zurück nach Basel, um von dort aus per „Baden-Würtemberg“-Ticket mit Regionalzügen nach Karlsruhe zu gurken. Die ersten Freiburg-Fans stiegen schon in Basel ein und die Züge waren extrem gesteckt voll, mit einem allerdings sehr jugendlichem Publikum beider Vereine. In Baden trinkt man "Tannenzäpfle Bier", extrem cooles old school Etikette und geschmacklich überzeugend. Wie die Tage zuvor, regnete es auch heute wieder mehr oder weniger ständig.

Das Wildparkstadion ist leider weit vom Bahnhof entfernt, man muss erst mit hoffnungslos überfüllten Straßenbahnen und Bussen da hin. Da sich die Straßenbahnen zu einem kilometerlangen Stau aneinandereihten, dauerte die Anfahrt auch eine glatte Stunde. Aber besser Gedränge und Gammel als ein leeres Stadion. 28.000 Zuschauer und erstligareife Stimmung entschädigten dann auch prompt für alle Mühen.

Als ich vor Wochen angekündigt hatte, dass ich mir die Karte schon im Vorverkauf gesichert hatte, wurde noch gelacht. Zu Unrecht, denn am Spieltag hätte man null Chance auf einen überdachten Platz gehabt und wäre schön im kalten Dauerregen gestanden. Ja gestanden, denn das Wildparkstadion ist ein Ground der alten Schule, auch wenn Teile der unüberdachten Kurvenplätze ziemlich geschmacklos bestuhlt wurden.

Das Stadion ist überhaupt recht kurios mit einer 6er (!)-Laufbahn der Marke Supersinnlos, alter pseudoüberdachter Gegengerade a la Grünwalder und spektakulärer moderner und steiler Haupttribüne. So gammlig das zu kleine Dach der Gegengerade ist, so beeindruckend ist die Stahlkonstruktion des Daches der Haupttribüne.

Das Spiel war munter, die Stimmung sehr gut. Der Kick war eindeutig stärker als die beiden UEFA-Cup-Spiele und ein rassiges Derby, wie man so schön sagt.

Die im Regen stehenden Gäste waren mit rund 4.000 Leuten am Start und gaben ihr bestes, wurden aber vom KSC-Fanblock ziemlich niedergesungen. Weiters präsentierten die Karlsruher lustige Banner und waren schön am Pöbeln. Auf dem Platz war das Kräfteverhältnis aber ein ganz anderes, die Freiburger waren haushoch überlegen. Wie aber schon zu Bundesligazeiten vergaben die Stürmer alle Chancen, so dass der KSC durch den mit Abstand stärksten Spieler, Frederico, in Führung ging. Beim ersten brauchbaren Angriff der Hausherren hat sich Ibertsberger ziemlich dämlich angestellt und fiel auch sonst mit einigen Unsicherheiten auf. Einen Blick warf man natürlich noch auf Sean Dundee, der genauso hundsmiserabel kickte wie am Verteilerkreis, unfassbar, dass den die Trainer immer wieder aufstellen.

Als Freiburg-Trainer Finke endlich Koejoe einwechselte, brachte das prompt die Wende. Der Typ ist halt einfach ein Torjäger, das verlernt man auch in Deutschland nicht. Mehr als der Ausgleich sprang aber nicht mehr raus, ein Tor für Freiburg wurde wegen Abseits nicht gegeben.

Genächtigt habe ich jeglichen Hopperbudgetregeln zum Trotz in Mannheim im Mercure Hotel, womit ich auf der Leiter der ACCOR Hotelklassen nach Formel 1 und zweimal ETAP in lichte Höhen geklettert bin. Das war aber auch ein absolutes Luxuszimmer, ideal um nach den anstrengenden Vortagen wieder Kräfte für das Finale furioso zu sammeln. So wurde auch den ganzen Vormittag nur mit Olympiaschauen und Kaffeetrinken rumgelungert, bis der 12 Uhr Check-Out mich auf den Weg nach Kaiserslautern zwang.



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Der Fankönig zu Gast in der Schweiz, Teil 2


17.02.06 UEFA-Cup FC Thun – HSV 1:0 (0:0) Stade de Suisse (Bern), 18.354 Zuschauer

Von Basel nach Bern sinds nur 80 km, allerdings verkaufen die Schweizer nur Jahresvignetten, sehr touristenfreundliche Abzockerei. Noch dazu bietet die Strecke keinerlei Panorama, nicht mal Schnee lag da.

So war man schon nach einer knappen Stunde in Bern, wo umgehend ins Hotel direkt am Stadion eingecheckt wurde. Apropos Stadion, wieder würde man von außen eher vermuten, dass das die Stadthalle von Bern ist, denn das Stade de Suisse.

Das ETAP-Hotel Basel teilt sich schiedlich friedlich mit zwei anderen höherklassigen Hotels der ACCOR Gruppe einen riesigen Komplex, der sich in unmittelbarer Nähe des Stadions befindet. Der Preis im ETAP für ein Dreimannzimmer dieser Qualität und in dieser Lage ist mit 55 Euro absolut in Ordnung. Wofür man in Bern allerdings 2 Euro pro Person und Tag „Kurtaxe“ zahlen muss, das gibt Rätsel auf, die auch die Portierin nicht beantworten konnte.

Über Bern könnte man viel erzählen, denn es ist definitiv eine der schönste Städte, die ich je gesehen habe. Eine gemütlichere Altstadt kann man sich kaum vorstellen. So gesehen ist diese Kurtaxe nicht ganz sinnentleert, aber trotzdem unverschämt. Möchte den Aufschrei hören, wenn Wien das einführen würde. Im Internet hat sich der HSV-Anhang schon bei dem Irish Pub Pickwick verabredet, was offensichtlich breite Zustimmung fand, denn dort waren rund 500 Leute am bzw. im Lokal. Einfach zu finden war es auch, man musste vom Bahnhof aus nur in Richtung des Gegröles gehen. So muss Europapokal sein.

Natürlich bot auch das Stade de Suisse wieder ein Einkaufszentrum in seinem Bauch, in dem aber die Biervorräte zu einem sensationellen Preis ausgefüllt werden konnten. Ich glaube es waren 12 oder sogar 16 0,3er Flaschen des einheimischen „Tell“ zu sagenhaften 4,90 Franken, respektive 3,30 Euro. In dem Sinne darf gerne jedes Stadion einen großen Supermarkt integriert haben. Allgemein muss man hinsichtlich der EM 2008 sagen, im Vergleich zu den Schweizern muss Österreich ganz stark aufpassen, nicht mit den Stadien gewaltig abzustinken. Das Happel wird ja sowieso der schlimmste Ground werden, aber zumindest mit Basel und Bern können Salzburg und Innsbruck sicher nicht mithalten. Und ob mit Klagenfurt der große Wurf gelingt, darf bezweifelt werden.

Das Stade de Suisse ist nicht ganz so genial wie der Basler St. Jakob-Park, aber dennoch sehr OK. Beim Eintritt wähnte man sich allerdings im Arnold-Schwarzenegg..., äh, im Stadion der Stadt Graz-Liebenau oder so ähnlich, denn es war eine GAK-mäßige Fähnchenchoreo vorbereitet worden. Immerhin hat man sich einen Rest Anstand bewahrt, es waren keine kik-Fähnchen, sondern rote und weiße Fähnchen mit den Wappen der Spielpaarung und einem sehr dezenten Sponsoraufdruck.

Die Thuner stellten allerdings auch eine sehr gute Fanchoreo auf die Beine, wobei ich die Aussage „Einst die Burgunder, nun die Hamburger“ allerdings nicht kapiert hab. Der Stadionzeitung war allerdings zu entnehmen, dass die Thuner auch zu den drei CL-Heimspielen enorm gute Choreos gebastelt haben, die fast zu professionell für reine Fanaktionen aussahen. Wie auch immer, das „Fanprojekt FC Thun“ hat sich wohl in der sehr kurzen Erfolgsgeschichte des Vereins schon etabliert.

Die Zuschauerzahl blieb mit 18.000 deutlich unter den Erwartungen, was wohl an den wahnwitzigen Eintrittspreisen lag, die noch höher waren als gegen Arsenal in der CL. 35 Euro hinterm Tor im Unterrang war das billigste. Auf HSV-Seite dürften rund dreieinhalb Tausend den Wucherpreis bezahlt haben, deren Support wie immer auswärts viel viel besser war als bei Heimspielen. Rauch und Feuer wurde auch anständig gezündelt, allerdings nicht in den Mengen vom Spiel in Monaco. Kam trotzdem sehr gut.

Die Leistung der Mannschaften waren leider unterirdisch, so dass die Thuner sogar mit viel Glück 1:0 gewannen. Vor allem dass das wichtige Auswärtstor nicht gemacht wurde, ist höchst ärgerlich. War aber klar, wenn ein Tag und eine Auswärtsfahrt so super ablaufen, dann muss das Ergebnis ja die gute Laune beenden oder zumindest unterbrechen. Natürlich regnete es beim Verlassen des Stadions auch urplötzlich derart sintflutartig, dass selbst die 200 Meter zum Hotel sehr ungemütlich wurden. Netterweise bekamen wir für die Wartezeit noch eine Bratwurst vom heute nicht über zu wenig Umsatz klagen könnenden Standler spendiert. Das drückte den Durchschnittpreis einer „St. Galler Bratwurst“ wenigstens von 13 auf 6,5 Euro.



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Der Fankönig zu Gast in der Schweiz, Teil 1


16.02.06 UEFA-Cup FC Basel – AS Monaco 1:0 (0:0) St. Jakob-Park, 14.143 Zuschauer

Dieses Spiel war ein echter „Länderpunkt“, denn ich war vorher noch nie in der Schweiz. Ohne Fußball kommt man da wohl auch nur hin, wenn man größere Geldvorräte für schlechte Zeiten dem Zugriff der EU-Finanzminister entziehen will.

Der Flughafen von Basel liegt allerdings noch in Frankreich, was eine Vielzahl von Vorteilen mit sich bringt. Erstens gilt noch der Euro, zweitens ist das bekanntlich das Land mit der höchsten Dichte an guten und günstigen Hotels und auf so was steht ja jedes Hopper-Budget. Also Formel 1 rund 800 Meter vom Airport für 28 Euro klargemacht.

In einer urigen Basler Gaststätte machte man dann erstmals Bekanntschaft mit dem einheimischen Preisgefüge. Eine „St. Galler Bratwurst mit Rösti“ plus Cola kostete schlappe 23,40 Fränkli, also über 15 Euro. Da hätte man beim Spiel in Sofia im Happy Grill eine Woche lang jeden Tag ein Kilo Fleisch gebrutzelt bekommen.

Das Stadion in Basel sieht von außen absolut null nach Fußball aus und oben steht auch „Einkaufspark St. Jakob“ dran, das ist jetzt offenbar modern. Ansonsten gibt es aber nichts zu meckern, denn der Fanshop vom FCB ist grandios und das gastronomische Angebot im und außerhalb des Stadions vorbildlich. Inklusive des von vielen Fans immer gerne geforderten Kebab im Stadion. Eintrittspreise auch akzeptabel, es begann bei knapp 15 Euro auf der Tribüne der Heimfans, den Monegassen wurden allerdings frecherweise für die selbe Kategorie 22 Euro abgenommen. Das Stadion hat mir außerordentlich gut gefallen, innen herrscht der pure Fußballflair, da kann die EM 2008 kommen.

Natürlich waren zahlreiche HSVer vertreten, die sich aber über das ganze Stadion verteilten. Aus Monaco war ein Mix von Supportern und Edelfans am Start, der zahlenmäßig deutlich höher als erwartet ausfiel. Eine Gruppe von rund 30 Leuten samt Capo im Auswärtssektor hat auch brav durchgesungen. Und trotz des sehr spärlich besuchten Sektors einen Bengalo gezündet, was die Cops aber gemeinerweise trotzdem bestraften.

Der bekannte Basler Mob hat sicherlich schon stärkere Leistungen gezeigt, nur gut 14.000 Zuschauer enttäuschten zudem. Insgesamt ordentlicher Support, optische Effekte blieben paar recht gelungene Doppelhalter-Paraden. Das 1:0 für Basel war insgesamt verdient und wunderbar herausgespielt. Nach dem Spiel nächtigte man im Basler ETAP-Hotel, das bereits fest in schwarzweißblauer Hand war und in dem ich beim Frühstück knapp Colin Benjamin verpasst hab, der in Basel zur medizinischen Behandlung weilt. Das ETAP-Frühstück bis 9:30 Uhr war nämlich zeitlich ganz klar zu knapp kalkuliert, so dass im IKEA daneben eingekehrt wurde. In der Schweiz haben die Schweden einen deutlich besseren Kaffee, aber sehr mäßige Auswahl was die Frühstückskomponenten betrifft, womit sich die Kassiererin ordentlich Kritik einhandelte.



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Fußball 2006 - der spektakuläre Kickoff


So, der Anfang ist gemacht, möge es in dieser Tonart weitergehen:

Coca-Cola Football League Championship (England 2) Burnley FC - Preston North End FC 0:2 (0:1) Turf Moor, 17.220 Zuschauer (4.000 away)

Während ich mich im Turf Moor vergnügte, waren an diesem Samstag aber auch noch andere aus dem Dunstkreis Tagediebe&Friends aktiv:

So beispielsweise in der MOORE & Co CONSTRUCTION SOLICITORS LEAGUE bei FC United of Manchester - Ashton Town 2:1 (1:1) Gigg Lane, Bury, 3.000 Zuschauer

Oder auch beim Spitzenspiel Erster gegen Zweiter in der New Zealand Premier League Auckland City - Youngheart Manawatu 4:1 (3:1) Kiwitea Street Stadium, 1.800 Zuschauer



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Ein wenig Feiertagsprosa


She laughed and sucked on some moss. Then she sat down across from me on a log. “Your´re funny” she said. “You´re very strange – and you don´t know why, do you?”

“No”, I said, “I´m stupid.”

“It´s because you have the soul of a teenage girl in the body of an elderly dope friend”, she whispered, “That is why you have problems”

I stared out to the sea and said nothing for a while. But somehow I knew she was right. Yes Sir, I said slowly to myself, I have the soul of a teenage girl in the body of an elderly dope friend. No wonder, they can´t understand me.



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Der Fankönig zieht Bilanz


Nationale Vereinsbewerbe (40)

9 x T-Mobile Bundesliga (Österreich 1) 2 x Red Zac Erste Liga (Österreich 2) 1 x Regionalliga Ost (Osterreich 3) 1 x Wiener Liga (Österreich 4) 2 x Stiegl Cup (Österreich Cup)

6 x Bundesliga (Deutschland 1) 1 x Zweite Liga (Deutschland 2) 1 x Regionalliga Nord (Deutschland 3) 3 x Bezirksliga Niederbayern Ost (Deutschland 7) 4 x DFB-Pokal (Deutschland Cup)

5 x Football Thai League (Thailand 1) 2 x Vyscha Liga (Bulgarien 1) 1 x Malaysia Super League (Malaysia 1) 1 x Liga Indonesia XI (Indonesien 1) 1 x S-League (Singapur 1)

Internationale Vereinsbewerbe (13) 7 x UEFA Cup 3 x UEFA Intertoto Cup 1 x UEFA Champions League 1 x UEFA Champions League Qualifikation 1 x AFC Champions League

Freundschaftsspiele (4) 2 x Chiang Mai University (Thailand) 1 x Tsunami Friendship Match (Indonesien) 1 x SL Benfica – Chelsea FC (Portugal)

Gesamt: 57 Spiele in 10 Ländern (8 neu)

Höchste Zuschauerzahl: 66.000 (DFB-Pokal FC Bayern-HSV) Spannendstes Spiel: UEFA Intertoto Cup CF Valencia-HSV Auffälligstes Stadion: Estadio Municipal de Leiria Dr. Magalhaes Pessoa Größter Heimmob: Persebaya Surabaya (Indonesien) Größter Auswärtsmob: Everton FC Tor des Jahres: Nordea Admira – SK Rapid 0:1 (93., Feldhofer)



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t Sektion Nord


So, der Umzug ist geschafft, die Wohnung ist ganz, ganz große klasse. Riesiger Balkon, der Erinnerungen an 427 hochkommen läßt, schönen Blick zum Hafen.

Gott sei Dank war Kabelanschluss schon da, nix hasse ich mehr als kommunikationsfreie Wartetage. Internet über UMTS, Sommer 2006 solls auch ins Haus kommen analog zu Chello über die TV-Leitung.

In 4 Tagen war ich jetzt schon zweimal in der AOLA und Donnerstag kommt Viking Stavanger! Wohnung super, HSV gewinnt dauernd, da wird es zukünftig wohl keine Urlaubsexzesse wie früher geben. Überlege schon, die WM 2006 zu opfern.

Weil, da will ich nie mehr fehlen: raute



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Sofia III


Das leichte Sightseeing am Sonntag (kalt, bewoelkt, kein Regen) fiel dann besonders leicht aus. Hat auch erst um halb 12 begonnen, paar Kirchen, den grossen Boulevard, das wars.

Dann bereits langsam auf den Weg in den Stadtteil, in dem sich das Stadion von Levski befindet, gemacht. Und das ist dann ein gaenzlich anderes Sofia, naemlich das, was offensichtlich Mitte der 80er Jahre vergessen wurde. Monstroese Plattenbauten, die extrem depressiv wirken, riesige breite und unbefahrene Strassen (auch das nennt sich "Boulevard", tote, halbtote und sonstige Hunde, viel Schlamm, obwohl es gar nicht geregnet hat.

Und mitten drin ein riesiger BILLA "Hipermarket", der die Dimensionen eines Interspars hat. Mit Schluesseldienst und Cafe und sehr zivilen Oeffnungszeiten, taeglich, also auch Sonntag von 8 bis 22 Uhr. Was es nicht alles fuer Clever-Produkte gibt, die Altpapierfabriken in China muessen entsprechende Dimensionen haben. Da es sonst in dem Stadtteil einen akuten Mangel an Restaurants hatte, hab ich mich gleich mit einer Pizza "BILLA" und einem Wiener Kaffee gestaerkt, sprich einer Melange.

Beim Stadion war ich dann rund 30 Minuten vor Ankick und hab mich wieder fuer die teuerste Karte zu 2 Euro entschieden, vielleicht regnets ja doch noch. Los war vor dem Stadion praktisch ueberhaupt nix und beim Einlass hat man mir klar gemacht, dass die Huettn erst in 10 Minuten aufsperrt. Erstaunlich, um 15 Uhr ist ja Ankick. Eine ausfuehrliche Analyse der Eintrittskarte hatte dann als Anstosszeit 17 Uhr hervorgebracht, also in 2 Stunden. Da haben mich die beiden Internetseiten, denen ich den bulgarischen Spielplan entnommen habe, schmaehlich im Stich gelassen.

Was soll man in einer gegend wie dieser zwei Stunden lang machen. Wenn der Sportfreund dabei gewesen waere, dann waere das natuerlich sehr lustig in der Gegend gewesen, aber alleine? Also ins Blaue spaziert, um ein paar Plattenbauten zu umrunden. Unmittelbar nach dem grossen Boulevard begann die Sofioter Stadtverwaltung allerdings damit, den Alphalt einzusparen, aber nicht nur daran wurde gespart. Einen der rieisgen Wohnbloecke hab ich mir dann auch von innen angesehen und sogar eine Fahrt mit dem Aufzug gewagt. Ideales Trainingsgelaende fuer Leute, die eine Aufzugphobie haben, wer mit dem Ding ein paar Stockwerke hochfaehrt, der steigt lachend in jede sichere Todesfalle, in der das Stahlsein schon bedenklich aufgescheuert ist. Mich hat es ja schon gewundert, dass der Aufzug wirklich in Betrieb ist und nicht seit 20 Jahren stillgelegt. Eine zweite fahrt vom 14 Stock wieder runter wollte ich mir aber ersparen, nur leider war die Tuer zum Treppenhaus irgendwie festgeschweisst. Also den Lift wieder rufen, der diesmal erstaunlicherweise gefuehlte 2 Stunden gebraucht hat, bis er da war. Da die Beschriftung bei den Knoepfen nicht mehr lesbar war, bin ich in nur in den 5. Stock runtergefahren, da gab es aber Zugang zum Treppenhaus, angenehmerweise. Hinter den Tueren haben es sich die Bewohner sicherlich gemuetlich gemacht, keine Frage, da siehts wohl ganz anders aus.

Aber trotzdem, ein paar Investitionen in den oeffentlichen Wohnungsbau sollten in Rumaenien wirklich Top-Prioritaet haben. Nach dieser kleinen dekadenten Extravaganza wieder zurueck zum Stadion, eine Stunde vor nkick bin ich dann rein und war dementsprechend der Erste, von der Security abgesehen. Der Ground ist ganz OK, vielleicht sogar einen Tick besser als das Bulgarian Army.

Die Zeit wurde mit fotografieren totgeschlagen, ehe es dann endlich losging. Das Spiel war bereits nach 5 Minuten vorentschieden, als ein berechtigter Elfer die Hausherren in Fuehrung brachte. Zuschauer waren noch weniger als bei ZSKA und Lokomotive hatte gerade einmal 40 Supporters mitgebracht, von einem echten Stadtderby kann man somit nicht sprechen. Levski hatte auch weiterhin leichtes Spiel und ging mit einem 3:0 in die Halbzeit.

Das Spiel war gepraegt von enorm vielen Fouls und Schauspielereien der Loko-Spieler, was wenigstens die Stimmung an wenig aufheizte. Erstaunlich, dass es neben den neun gelben Karten keine Rote gab. Mit ein wenig Glueck haette Loko das Spiel in der zweiten Halbzeit noch drehen koenne, aber mehr als der Ehrentreffer sprang nicht dabei raus.

Mit dem Schlusspfiff bin ich zuegig los zur Bushaltestelle, wo mich ein Bus #1 umgehend zurueck zum Vitoscha Boulevard brachte. Im Hostel war gerade die Pasta & Bier aufs haus-Zeit angebrochen. Nach deren Ende hatten zwei Hollaender dankenswerterweise die Biervorraete blitzschnell aufgefuellt, so dass es schwer nach dem ueblichen gemuetlichen Abend in der Community Zone aussah. Um halb 12 sind eine recht internationale Truppe von Wales bis Australien dann doch noch mal auf einen Snack und 2,5-Liter-Bierrohr zum Happy.

Als ich so gegen 1 heimkam, hat sich ein Amerikaner gerade die Wiederholung von Koeln-Hannover angeschaut, so dass ich ihn noch mit ein paar Infos zur notorischen Unfaehigkeit der Koelner und zum die Gegner enervierenden Defensivsystem von Ewald Lienen versorgen konnte. Heute wollt ich eigentlich ikleinen Ausflug in die Berge suedlich von Sofia machen, da schoenes Wetter und so. Da aber keiner aus dem Mostel mitwollte, bzw. schon da war, wirds wohl einmal mehr ein In-Sofia-Rumlungertag.



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Sofia II


Das war heut ein sehr schoener Tag, von den Nachrichten aus der AOL Arena abgesehen.

Begann schon gestern abend im Hostel Mostel sehr fein, als das bulgarische Bier mit den Kollegen aus Australien und USA im Mostel ausgiebig verkostet wurde. Netterweise offeriert das Hostel jeden Abend eine Runde Pasta und Bier. Die Spaghetti waren allerdings ziemlich verkocht und Bier wird ausser dem einem "auf die Hausse" nicht verkauft, so dass man sich selbst versorgen muss.

Trotz des lustigen Abends ging ich aber schon vor meinen fuenf spanischen Zimmerkolleginnen ins Bett, weil ich von der Anreise mit der halben nacht am Muenchner Flughafen total KO war. Bin dann konseqent auch als letzter wieder aufgestanden.

Heute hat es erfreulicherweise nicht geregnet, als ich beim Fruehstueck verkuendet hab, dass ich heut abend in Sofia aufs Match gehe, haben sich gleich ein Amerikaner und Rumaenier angehaengt. Tagsueber bin ich mit deren Gruppe rumgezogen, die ausser den beiden nur aus US-Maedels besteht. Aber alle sehr angenehm, aber natuerlich auch sehr kommunikativ. Ist ja eigentlich das beste, was einem passieren kann, wenn man noch alleine unterwegs ist und auf den weiteren Rautenmob warten muss. Weil von selber red ich ja nicht mit fremden Leuten

Also bisserl Sightseeing light, die Moschee von Sofia kann gar nix, die Alexander Nevski-Kirche ist hochspektakulaer. Bei der Happy Bar&Grill ists wirklich voll super, der Tipp ist goldwert. Am spaeten Nachmittag dann im Mostel darauf gehofft, dass das bulgarische TV die Buli-Konferenz zeigt, es war dann aber wie zu erwarten war Schalke-Bayern. Nach kurzer Zeit habe ich auch kapiert, welche kyrillischen Schriftzeichen bei der Einblendung der Zwischenergebnisse HAMBURG bedeuten und wurde somit ueber das 0:1 auf bulgarisch informiert. In der zweiten Halbzeit staendig im Internet nachgeschaut, ob da wirklich nix ausgleichsmaessiges passiert, als unser Spielstand nie mehr eingeblendet war.

Also gleich zum naechsten Thema, dem ZSKA-Match. Das Bulgarian Army-Stadion erreicht man vom Zentrum locker in 10 Minuten. Netter Ground, aber das Nationalstadion 100 Meter davor sieht von aussen wesentlich spekatakulaerer und vor allem kurioser aus.

Eintritt war 0,50 bis 2 Euro, da goennt man sich schon mal den teuersten Platz. Viel Zuschauer waren nicht, knapp 5.000 wuerde ich mal sagen, davon 20 Gaestefans in einem unglaublich abgefuckten Sektor, der nichts mit dem Rest des Stadions zu tun hat. Hab beim Match ein wenig mit einem CSKA-Fan, der neben mir sass, gequatscht, der meinte, wir muessten den nicht benutzen, sondern duerfen auf die Kurvensitzplaetze in Sektor B. Naja, dass dieser Auswaertssektor nicht UEFA-tauglich ist, war eh klar.

Das SPiel hat ZSKA von der ersten Minute an total dominiert. Extrem stark ist der Van der Vaart von Sofia, der Marokkaner Khidiuyed. Der hat auch drei Huetten gemacht. In der Verteidigung haben sie ein senegalesisches Zweikampfmonster, gegen das Lauth & Mpenza wenig Freude haben werden. Aber die ganze Mannschaft ist technisch sehr stark, als der Sieg in trockenen Tuechern war haben die aufgegeigt, das war nicht mehr feierlich. Kein Wunder mit vier Afrikanern in der Mannschaft, die eigentlich keinen Schwachpunkt hat.

Am ehesten noch die Verteidigung, die manchmal etwas leichtsinnig wirkte, aber ob die das gegen uns auch sind, da habe ich so meine Bedenken. Die Gaestemannschaft Beroe haben sie jedenfalls total zerlegt, die waren mit dem 7:0, das es schliesslich wurde, noch gut bedient. Kein Wunder jedenfalls, dass die in Liverpool gewonne haben und Leverkuser fast problemlos rausgeworfen haben. Das wird am Donnerstag ein ganz schweres Spiel, aber unterschaetzen wird unser Team die wohl sowieso nicht, da brauchen sie wohl nicht meine weisen Worte hier.

So, jetzt noch ein wenig abhaengen im Mostel und morgen moeglichst den Tag so aehnlich verlaufen lassen wie heute, gottseidank kann dann kein schlimmes Ergebnis aus Hamburg dazwischenfunken. Das bulgarische TV uebertraegt morgen Koeln-Hannover, da geh ich lieber ins Stadion und schau das Sofiater Derby Levski gegen Lokomotive. Am Vormittag wieder leichtes Sightseeing, da kann nix schiefgehen.



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Sofia I


Gestern noch in Florenz, zwischendurch in Muenchen, heute in Sofia. Man darf halt keine Luftpumpe sein, wenn man es im Leben zu was bringen will. Dabei bin ich in Florenz sogar nach am Eurolines-Busbahnhof vorbeigekommen, von dem ein Bus nach Sofia startet.

Der Lufthansa-Flug dauerte nur 90 Minuten von Muenchen, geboten wurde aber nur ein Schinkenbroetchen. Die werden auch immer noch geiziger. In Sofia angekommen, gab es gleich bei der Passkontrolle einen Stadtplan, sehr vorbildlich. Auch Geldwechseln ist kein Thema, die Banken am Flughafen geben super Kurse mit ganz kleinem Spread, in der Stadt allerdings noch kleiner. also nix mit dem beliebten Kantouring, Buches & lelatte haltet Euch fest, ich hab gleich 100 Euro auf einmal getauscht.

Laut Information am Flughafen faehrt nur der Bus #84 (0,25 Euro) in die Stadt, den hab ich auch genommen. Gescheiter waere aber wohl der Minibus #30 (0,50 Euro) gewesen, denn der faehrt mitten ins Zentrum rein. Den hab ich aber nicht gesehen. Im #84 muss man auch aufpassen, dass man an der Endstation Nationalbibliothek aussteigt, der faehrt naemlich einmal um den Block und dann gleich wieder zurueck. Mit den kyrillischen Schriftzeichen ist das so eine Sache, lateinische Buchstaben gibts bei den Stassenschildern naemlich nicht, aber ich denke, das hat man nach 2 Tagen so halbwegs drauf.

Da Wetter mies und Regen, wollte ich erst einfach mal die naechste Unterkunft nehmen. Hierzu hatte ich mir 5 Adressen im Internet vorrecherchiert. Die erste Strasse, die ich am Stadtplan gefunden hab, war die mit dem INTERNET HOSTEL. Prompt gleich gefunden, obwohl von aussen nicht unbedingt aus ein Hostel schliessen laesst. Das gilt noch starker fuer die Frau, die aufmachte, nachdem ich angelaeutet hab. Das einzige was ihr zu meiner Frage, ob was frei ist einfaellt, ist NA NA NA. Gut, dann halt nicht.

Also paar Meter zurueck, da war ich an einem Doenerladen vorbeigelaufen. Mit einem ungewohnten Kebab (packen die da den Ayran als Sosse rein?) weiter den Stadtplan analysieren. Und gleich die naechste Strasse gefunden, leider regnet es immer staerker. Das HOSTEL MOSTEL (www.hostelmostel.com) kann man von aussen zumindest erkennen, wobei das Gebaeude nicht grad vielversprechend aussieht. Aber in dieser Konstellation darf man nicht waehlerisch sein, wenn man ins trockene und Gepaeck loswerden will.

Bisher erweist sich der Schuppen ohnehin als Gluecksgriff, ein Bett im Dormitory kostet 9 Euro und beinhaltet Fruehstueck, Internet und viele weitere Goodies. Mehr dazu, wenn ich eben diese getestet hab. Athmosphaere ist in jeden Fall sehr gut, viel Community Space mit Travellern aus aller Welt.

Zu Sofia selbst kann ich noch nicht viel sagen, aber der altsozialistische Charme scheint doch noch sehr ausgepraegt zu sein, anders als in Warschau und Budapest. Natuerlich ist die Innenstadt jetzt schon sehr westlich, aber ich glaub, mir wirds hier gut gefallen. Fuer den Sportfreund gaebe es gleich beim Flughafen ein wunderbares riesiges Buerogebaeude, das irgendwie aufgegeben wurde. Aber heute ist erstmal totales Ausruhen und hoffen auf besseres Wetter angesagt. Der erste Ground steht ja morgen schon an, besser gesagt die Beobachtung des Gegners fuern Donnerstag.



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Penang tippt für Euch


Dass die F.A.S. die beste Zeitung der Welt ist, haben wir ja schon immer gewusst. Ein Lob ist daher nicht notwendig, besser ist es, so wie ich es tue, sich ein wenig zu schämen, wenn man sie einmal auslässt.

Im Feuilleton vom 28. August sind gleich drei Leute drin, die immer recht haben, Maxim Biller, Christian Kracht und der von uns ja bekanntlich seit Jahren sehr geschätzte Turkmenbashi.

Ab sofort darf in Turkmenistan Musik nur noch live gespielt werden. Musik auf Tonträgern ist gesetzlich verboten, das gilt auch für die Ausstrahlung in Radio und TV. Nach Ansicht des Turkmenbashi wird diese Maßnahme die Kultur Turkmenistans von negativen Einflüssen aus dem Ausland befreien. Opern- und Ballettaufführungen hat er bereits vor längerer Zeit verboten.

Der „Vater aller Turkmenen“ hat sich selbst nach dem Zerfall der Sowjetunion zum Präsidenten auf Lebenszeit ernannt. Er hat unter anderem auch lange Haare und Bärte bei jüngeren Männern verboten, seine eigenen Werke zur Pflichtlektüre in allen Schulen gemacht und einige Monate im Kalender nach sich und seiner Mutter umbenannt.

Sehr ähnlich gelagert und ebenso unterhaltsam ist die darunterstehende Meldung über den Sänger der Ost-Kultband Puhdy´s, Dieter „Maschine“ Birr, 61, aber das ist mir zuviel zum Abtippen.



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Dias de futbol


Liebes Tagebuch, das war mein 23. August 2005.

07:50 – Aufstehen, trotz der Anspannung habe ich eigentlich recht gut geschlafen, zu kurz freilich. Bei einem Powerfrühstück verabschiede ich mich von dem Kumpel in Erlangen mit dem ich Sonntag bei Leipzig gegen Dresden war und bei dem ich seit dem zur Vorbereitung der Valencia-Aufgabe nach dem stressigen Pokal-Wochenende ausführlich ausgechillt habe.

08:20 – Statt den Bus zu nehmen geh ich zu Fuß zum Bahnhof, obwohl ich einen Fahrschein hätte, so voller positiver Energie bin ich.

09:01 – Der Regionalexpress Schweinfurt-München trudelt pünktlich in Erlangen ein. Sehr gut, denn der Zeitplan ist ja nicht unbedingt großzügig konzipiert. Die Fahrt geht mit der Sonntags-FAZ recht zügig.

09:39 – Genau, der Buches hat ja heut Geburtstag, also gleich noch mal Notebook raus und dank UMTS-Karte auf tagedie.be gratulieren. Der Kev, der Streber, hat den passenden Thread schon um 00:01 Uhr aufgemacht.

11:55 – Mit 2 Minuten Verspätung in Freising angekommen, das Wetter ist so, dass man höchst gerne in den Flieger steigt, naß, kalt, dunkel und unangenehm. Ein Lob der pünktlichen Bahn, prompt den Bus zum Flughafen um 11:56 Uhr erreicht.

12:18 – Komisch, der Check In ist gar nicht an den Lufthansa-Schaltern, werde eine Etage tiefer geschickt. Der Lufthansa-Flug stellt sich prompt als Condor-Flug heraus, wie oft wird mir eigentlich noch etwas anderes reingewürgt, wenn ich Lufthansa buche. Naja, immer noch besser als die Obergeizkragen von der AUA.

13:20 – Aber nicht viel besser, es gibt nur Alkoholfreies zu trinken und ein Schinken“baguette“. Alles für den Verein. Außerdem dauert es fast bis Barcelona, bis ich endlich eine Cola bekomme.

15:35 – Landung in Valencia. Massenhaft Rautenträger und auch Everton-Fans im Flieger. Mit Karsten von der Brigada Bavaria, den ich vorher nicht kannte, zum Flughafenbus #150 Richtung City. Sehr kommode 1 Euro bezahlt und fast direkt vorm Hotel gelandet.

16:50 – Das Hostales El Rincon bietet das Einzelzimmer für kaum schlagbare 10 Euro, der Vorabblick in den LP hat sich doch bezahlt gemacht.

17:10 – Kurze Runde durch die Stadt, aber am Treffpunkt nur vereinzelt bekannte HSVer begrüßt.

18:05 – Mit Karsten vom Condor-Flug zum Stadion. Die Metro genommen, aber alles sehr nah beieinander.

19:00 – Das Mestalla sind von außer aus, wie ein außergewöhnlich hässliches Parkhaus. Eintritt nur 6 Euro, Bier vorm Stadion 1 Euro. Ein Dönerladen bietet Kombo mit Döner plus 1 Getränkt für 4 Euro sogar auf Deutsch an, sehr geschäftstüchtig.

19:21 – SMS mit höchst erfreulichem Inhalt. Rapid hat die UCL-Quali doch noch geschafft und in Moskau 1:0 gewonnen, tolle Sache für die vielen mitgereisten Rapidler. Das werden Fußballfeste in Wien! So muss es auch für Hamburg laufen.

20:44 – Der Platz vorm Stadion füllt sich immer mehr, da trifft man keine Bekannten mehr durch Zufall. Ich will rein.

20:50 – Von innen sieht schon weit besser aus. Beeindruckend vor allem die 3 Ränge der Gegentribüne, aber auch die spektakulär hochgebauten Tribünen hinter den Toren.

21:30 – Die Hütte wird bummvoll, aber die Zeit bis zum Anpfiff zieht sich. Noch mit einem Bocadillo mit zwei argen Zwiebelblutwürsten gefüllt zur Stärkung.

21:55 – Ein Blick auf die Aufstellungen kurz vor Spielbeginn. Alleine was bei Valencia auf der Bank sitzt: Marchena, David Villa, Angulo, Mista, Di Vaio...

22:00 – Stimmung prächtig, die Spanier natürlich ohne Choreo oder irgendwas dergleichen, aber sehr sangesfreudig. Rund 1.000 HSV dürften vor Ort sein.

22:15 – Die Spanier legen wie zu erwarten war, sehr engagiert los. Kluivert, der sich leider nicht als der erwartete Hundskicker, der zu dumm für Fußball ist, präsentierte, mit Kopfball an die Latte. Davor schon Wahnsinnsabwehr von Wächter. Wie sollen wir das 90 Minuten durchstehen, wir brauchen ein Auswärtstor!

22:21 – Erinnerungen an Villarreal und Roma werden wach, als wir praktisch keine Torchancen herausspielen konnten. Heute muss Van der Vaart das ändern und Mpenza oder Lauth einen auflegen.

22:32 – Nein, heute wird es nicht so laufen. Die Anfangsoffensive von Valencia ist abgeflaut, der HSV kommt zumindest zu vielversprechenden Ansätzen nach vorne und ist jetzt gleichwertig.

23:04 – Zweite Halbzeit beginnt, Mehdi kommt für Beinlich und geigt gleich ordentlich auf. Vielleicht kann er uns dem Auswärtstor den entscheidenden Schritt näher bringen.

23:20 – Druck der Spanier wird jetzt wieder stärker, in Halbzeit Zwei noch kein HSV-Angriff. Religiöse Gefühle kommen auf, eine höhere Macht muss heute für Gerechtigkeit sorgen.

23:37 – Da waren sie, die zweite Topchancen für den HSV. Eine Ecke und ein Freistoß, doch der Ball will einfach nicht ins Tor. Das Zittern geht weiter, die Anspannung ist nicht in Worte zu fassen.

23:39 – Atouba und van Buyten vertendeln den Ball im eigenen Strafraum, doch der Spanier ist gottseidank zu blöd. Das werden die längsten 10 Minuten meines Lebens.

23:42 – Endlich gehen den spanischen Wirrköpfen die Nerven durch. Zwei Valencia-Spieler werfen den verletzten Jarolim in einer unglaublich unsportlichen Aktion vom Platz. Der ansonsten hervorragende französische Schiedsrichter, der die Schwalben und miesen Aktionen der Spanier immer richtig beurteilt hat, gibt aber keine zwei Roten, sondern nur einmal Gelb. Unfassbar.

22:43 – Ab jetzt schaue ich nicht mehr auf die Uhr. Im Stadion ist sowieso keine. Die Nachspielzeit wird nicht angezeigt, dauert aber gefühlte 12.000 Jahre. 7 Minuten müssen es mindestens gewesen sein. Dann endlich Abpfiff, Sieg, kein Jubel möglich, zugeschnürte Kehle, Schweißausbrüche.

Von Minute zu Minute steigt das Glücksgefühl an, als die Mannschaft die Medaillen und die Trophäe erhält, bedeutet das wohl, dass wir wirklich gewonnen haben. Genauso wie die Mannschaft, die nach 1 Uhr immer noch am Rasen steht, will ich dieses Stadion nie mehr verlassen. Der Weg vom Stadion zurück in die Innenstadt ist mehr ein schweben als ein gehen.

Hunderte Superlative könnten aufgezählt werden, kein einziges Gegentor in zwei Spielen gegen Valencia, nein, im ganzen Bewerb! Alles egal, nur eines zählt, der Briefkopf des so ruhmreichen Hamburger Sport-Verein, über den viele böse Menschen behaupten, „ihr habt nur Tradition und sonst nichts“, muss um „UEFA Intertoto Cup Sieger 2005“ erweitert werden. Soll Deutschland Fußballweltmeister 2006 werden, dann ringt mir das ein „schön“ und „gut so“ ab, gewinnen irgendwelche Milliardärshuren die Champions League, irgendeine AG oder KgaA irgendeine nationale Meisterschaft, was solls, mir egal. Mein Hamburger Sport-Verein von 1887 e.V. hat mir einen Titel geschenkt, den ich ebenso wie diese Nacht in Valencia niemals vergessen werden. Dafür ein schlichtes Danke.



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penang


Groundhopping Allianz Arena München


So, gleich beim ersten möglichen Match die Allianz Arena entjungfert. Schön Freitag abend mit Flutlicht und allem drum und dran, wie sich das gehört.

Hält die Hütte das was sie von außen verspricht? Man muss neidlos anerkennen, ja! Eine sehr nutzerfreundliche Konstruktion, tolle Akustik, recht bequeme Sitze.

Sehr positiv ist, dass man sich "frei" bewegen kann, so wie in der AOL Arena. Abers anders als in der Weltstadt Hamburg verderben zig lästige Block- und Vorblockkontrollen das Gemeinschaftserlebnis etwas. Mit energischem Durchsetzungsvermögen gelang es uns aber dann doch, nebeneinander zu sitzen, schließlich war das Stadion ja auch nicht ausverkauft und wir haben brav die billigsten Plätze ganz oben genommen. Die allerdings mit 20 Euro (2. Liga!) recht aggressiv gepreist sind, die Stehplätze zu 10 Euro waren offensichtlich alle schon ausverkauft. Gab ohnehin riesige Warteschlangen bei den zu wenigen Ticketverkaufsschaltern. Auch von den "schlechtesten" Plätzen ist die Sicht weit besser als von den besten im alten Olympiastadion.

Die Stimmung war recht gut, keine Kunst bei dem Spielverlauf. Die Leistung der Rostocker war aber auch unter aller Sau, katastrophal und alles andere als zweitligareif. Null Einsatz, haarsträubende Fehler, schlimme Fanverarsche. Entsprechend mies waren die rund 1.000 mitgereisten Rostocker drauf. Die Löwen-Fans haben es hingegen in vier Versuchen nicht geschafft, ihre Blockfahne nach den Toren ordentlich hochzuziehen, unglaublich.

Nach dem Spiel war der U-Bahnhof wegen "Überfüllung" gesperrt, so hatte man genug Zeit die blauen Farbenspiele am Schlauchboot zu bewundern. Da wurden wahrscheinlich 5 Mio. Fotos von den Leuten gemacht, bei den Sechzigern ist der Star jetzt ganz klar das Stadion.

Nächstes Heimspiel der Sechzger ist am 9.9. gegen Dynamo Dresden, da könnten nochmal 10.000 mehr kommen. Hab gute Lust, da ein kleines "revisited" zu machen, schaun mer mal.



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penang


Hopping Saison 05/06


13.07.2005 Österreichische Bundesliga SV Ried - Wacker Tirol 0:0 Fill Metallbau Stadion, 7.600 Zuschauer

16.07.2005 UEFA Intertoto Cup Uniao Deportes de Leiria - Hamburger SV 0:1 (0:0) Estadio Municipal de Leiria Dr. Magalhaes Pessoa, 1.200 Zuschauer

17.07.2005 Samsung Cup Sport Lisboa e Benfica - Chelsea FC 0:1 (0:1) Estadio do Sport Lisboa e Benfica, 35.000 Zuschauer

03.08.2005 UEFA Intertoto Cup Hamburger SV - Sigma Olmütz 3:0 (1:0) AOL Arena, 31.358 Zuschauer

12.08.2005 2. Deutsche Bundesliga TSV 1860 München - FC Hansa Rostock 4:1 (2:0) Allianz Arena, 51.200 Zuschauer

20.08.2005 DFB-Pokal Stuttgarter Kickers - Hamburger SV 1:5 (1:1) GAZI-Stadion auf der Waldau, 8.820 Zuschauer

21.08.2005 DFB-Pokal FC Sachsen Leipzig - 1. FC Dynamo Dresden 1:1 (0:1) 4:5 n.E. Zentralstadion Leipzig, 30.450 Zuschauer

23.08.2005 UEFA Intertoto Cup - Finale - Partida vuelta Valencia CF - Hamburger SV 0:0 Camp de Mestalla, 43.000 Zuschauer

24.08.2005 UEFA Champions League Qualifikation Villarreal CF - Everton FC 2:1 (1:0) Campo Municipal de Deportes "El Madrigal", 23.000 Zuschauer

14.09.2005 UEFA Champions League SK Rapid - Die Bestie in Vereinsgestalt 0:1 (0:0) Ernst-Happel-Stadion, 47.800 Zuschauer

15.09.2005 UEFA-Cup Grazer AK - Racing Straßburg 0:2 (0:2) Arnold-Schwarzenegger-Stadion, 6.251 Zuschauer

23.09.2005 Regionalliga Ost Wiener Sportklub - SV Donau 3:0 (1:0) Stadion Dornbach, 1.400 Zuschauer

27.09.2005 ÖFB-Cup First Vienna FC - Red Bull Salzburg 2:3 (1:1) Hohe Warte, 2.200 Zuschauer

29.09.2005 UEFA-Cup FK Austria MAGNA - Viking Stavanger 2:1 (1:1) Franz-Horr-Stadion, 5.800 Zuschauer

15.10.2005 Vyscha Liga ZSKA Sofia - Beroe 7:0 (5:0) Stadion Balgarska Armia, 3.000 Zuschauer

16.10.2005 Vyscha Liga Levski Sofia - Lokomotive Sofia 3:1 (3:0) Georgi Asparuhov Stadion, 2.500 Zuschauer

20.10.2005 UEFA-Cup ZSKA Sofia - Hamburger SV 0:1 (0:0) Stadion Balgarska Armia, 22.000 Zuschauer

22.10.2005 Österreichische Bundesliga FK Austria MAGNA - SK Rapid Wien 0:2 (0:1) Franz-Horr-Stadion, 11.800 Zuschauer

26.10.2005 DFB-Pokal Hamburger SV - Bayer Leverkusen 3:2 (1:1) AOL Arena, 35.871 Zuschauer

29.10.2005 Deutsche Bundesliga Hamburger SV - FC Schalke 04 1:0 (1:0) AOL Arena, 55.800 Zuschauer

03.11.2005 UEFA-Cup Hamburger SV -Viking Stavanger 2:0 (1:0) AOL Arena, 37.521 Zuschauer

21.11.2005 Deutsche Bundesliga Hamburger SV - MSV Duisburg 2:0 (2:0) AOL Arena, 51.769 Zuschauer



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penang


Montag


Grüße vom Parkplatz des Regensburger IKEA. Metro bereits erledigt und jetzt geb ich Mutti paar Minuten Vorsprung und nutze stattdessen das dichte UMTS-Netz von Regensburg für ein wenig fast & furious Internet.

Da heut Montag ist, läuft um 23 Uhr 15 auf West 3 wieder ein Klaus Lemke-Film. Aber leider einer von den ganz neuen, also ohne Cleo und Fierek. Schaun mer mal.



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