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Tour de Ruhr - Teil Drei: Deju-Vu am Flinger Broich


Jessas Maria e Giuseppe, wie schnell haben sich die Tage schon wieder verflüchtigt. Schon wieder Abreisetag, das ist ja fast so eine gefühlte Erlebnisdichte wie beim Hamburg-Ausflug neulich.

Trotzdem geht man den Tag vorm Nachtzug natürlich extremst mellow an. Also das bewährte Pennen so lang geht, ausführlichst frühstücken und die Gänge ganz langsam kommen lassen. So gegen Mittag habe ich eigentlich den Formel 1-Start in Bahrain erwartet, wir haben sogar im Atlas mittels der Zeitzonen rumgerechnet, was 14 Uhr auf der Ölinsel im Persischen Golf bei uns sein müsste. Na ja, hat alles nix genützt, RTL hat endlos Urlaubsvideos seiner prolligsten Mitarbeiter gesendet, nach dem Motto zwei Deppen in der Wüste aufm Kamel, zwei Deppen bei der scharfen unislamischen Bauchtanz-Ische, etc.

Irgendwann dann doch der Start, glaube, es war 13:30 Uhr. Das Rennen lief für Ferrari mal wieder so ab, wie ich mir ein HSV-Spiel wünsche, eher fad, aber sicherer Sieg eigentlich völlig ungefährdet. Zur Kenntnis genommen, aber kein Grund, da bis zum Schluss dran zu bleiben. Also gegen 14:15 los in Richtung der Sache, die niemals langweilig wird.

Vor einigen Jahren war ich ja schon mal bei Fortuna Düsseldorf, das war deren letztes Bundesligaspiel für lange, lange Zeit. Im Rheinstadion gegen den HSV, dieser konnte sich noch für den UI-Cup qualifizieren, DEJA VU!, und die Fortuna war schon abgestiegen. Ich studierte damals in Köln, so dass die Anreise sehr gemütlich war. Weniger gemütlich war es im Stadion, beim HSV war kurz zuvor Uns Uwe Präsident geworden und dieser hatte Felix Magath als Trainer entlassen. War schon seine zweite Entlassung, vorher hat er völlig zurecht Möhlmann rausgeworfen und die Fans erlöst, bei Magath war die Stimmung aber gespalten. So mussten die Grünen damals die unterschiedlichen HSV-Fraktionen bei dem Spiel trennen und nach Schlusspfiff wollten gar nicht mal so wenig HSV-Fans den Spielern gleich am Spielfeld für die wieder mal katastrophal gelaufene Saison auf recht eigenwillige Weise danken. Spiel endete übrigens 1-1 und das reichte durch diverse Zufälle sogar für den UI-Cup, was aber niemanden außer mit interessiert hat. Heute will ja jeder auf Platz 8...

Der HSV hatte bis auf wenige Ausnahmen keine schönen Zeiten seither erlebt, aber was ist das bitte gegenüber den Schmerzen, die den Fans der Fortuna zugefügt wurden. Erst Zweite Liga, dann Regionalliga und dann sogar Oberliga Nordrhein. Und das altehrwürdige Rheinstadion wurde von der Stadt dezent gesprengt, so dass man zurück zu den Wurzeln, also zum Paul Janes Stadion am Flinger Broich, gehen musste. Selbiges wurde recht schön hergerichtet und macht jetzt einen durchaus schmucken Eindruck. Alles nachzulesen unter www.fortuna-duesseldorf.de.

Da ich mich mit den Bussen dahin nicht auskannte und bereits etwas knapp dran war, entschied ich mich für die harte Tour, mit der S-Bahn eine Station vom Hauptbahnhof zum Flinger Broich und von da aus rund einen Kilometer geradeaus laufen. Das klappte ganz gut, ich war rechtzeitig dort. Und glücklicherweise hatte ich mir das Ticket auch schon im Vorfeld gesichert, denn an allen Kassenhäuschen, an denen ich vorbeikam, stand „Ausverkauft“. Anfragen, meine Karte zu kaufen, widerstand ich mühelos, rund 5 Minuten vor Spielbeginn hatte ich meinen Platz eingenommen.

Das Paul Janes Stadion fasst 7.100 Zuschauer und ist ganz gut mit dem Horr vergleichbar, allerdings ist nur die Haupttribüne überdacht. Eigentlich war alles ziemlich ausverkauft, außer dem Gästeblock und paar Stehplätze daneben. Offiziell waren es aber doch nur 5.200 Zuschauer, für ein Oberligaspiel gegen den Weltverein PSI Yurdumspor Köln ist das aber sicherlich aller Ehren wert. Bei Fortuna Düsseldorf darf natürlich eine Reminiszenz an die Toten Hosen nicht fehlen, prompt saßen da auch zwei paar Plätze von mir entfernt. Die Stimmung war ausgezeichnet, die „Türken“ wurden mit eine Alditüten-Choreografie begrüßt und die Fortuna lautstark und sangesfreudig unterstützt, sogar im Wechsel der Tribünen, was mir persönlich ganz besonders gut gefällt, nachdem ich es unlängst bei Fenerbahce live und in Reinkultur erlebt habe.

Großer Jubel dann bereits nach drei Minuten, doch das Tor wurde aus für mich unerfindlichen Gründen vom Schiedsrichter aberkannt. Die Fortunen, bei denen mir nur der Ex-Bundesligaspieler Zeyer bekannt war, machten weiter das Spiel und die Kölner schienen mit einem 9-0-1-System eine klare Priorität auf ein 0-0 ausgegeben haben. Chancen blieben so in Halbzeit 1 Mangelware, aber es war ein flottes und unterhaltsames Spiel.

Die zweite Spielhälfte begann dann mit einem Paukenschlag: Der erste brauchbare Konter von Yurdumspor und ein Stellungsfehler der Düsseldorfer Abwehr brachte dem pfeilschnellen dunkelhäutigen Stürmer, eindeutig der Starspieler der Gäste, eine unerwartete Torchance, die selbiger sicher verwandelte. So konnte ich auch die Gästefans ausfindig machen, rund 15 im Stehblock und 10 auf der Haupttribüne bejubelten ausgelassen die unerwartete Führung. Die Fortuna antwortete standesgemäß mit wütenden Angriffen, die auch die eine oder andere gute Einschussmöglichkeit brachten, aber außer Pfosten, Latte und knapp daneben ging heute einfach nichts.

So trug sich der Mittelstürmer von Yurdumspor ein zweites Mal in die Schützenliste ein und besiegelte die Heimniederlage der Düsseldorfer. Bereits die zweite in Folge und das gegen den Tabellendritten, wobei auch der Zweite, die Amateure von Borussia Mönchengladbach an diesem Wochenende gewinnen konnten. So machte sich bei den Anhängern der Fortuna durchaus Angst breit, dass man die sichergeglaubte Rückkehr in die Regionalliga doch noch verspielen könnte.

Aus heutiger Sicht zeigt sich aber wieder ein schöneres Bild, die Fortuna konnte letztens auswärts gewinnen und den Vorsprung wieder auf 10 Punkte ausbauen. Der sofortigen Rückkehr in die Regionalliga sollte also nichts mehr im Wege stehen und jeder Fußballfan wird dies gutheißen, denn dieser Verein hat in der Oberliga wirklich nichts zu suchen. Und den Flinger Broich kann ich jedem Hoppingfreund nur wärmstens ans Herz legen, das ist Fußball- und Fankultur in der vierten Liga, wie es sie sonst wohl nur mehr in England zu finden wäre. Angesichts des Zuschauerschnitts von 5.300 empfiehlt es sich aber unbedingt, die Eintrittskarte im Voraus zu erwerben.

Mit dem Rückweg vom Flinger Broich war dann eigentlich auch das Ruhrpott-Wochenende in die letzte Phase gegangen. So viele Dinge hätte ich noch machen wollen, extra dafür bin ich schon am Donnerstag angereist. Wiederholung obligatorisch, kann da nur das Fazit sein. Die Nachtzugfahrt lief perfekt, anders kann man das nicht sagen. Da ich nur mehr eine SparNight für ein Raucherabteil bekommen hatte, wollte ich mir eh gleich ein anderes Abteil suchen, denn meines wäre ohnehin voll besetzt gewesen. Am Ende des Zuges entdeckte ich ein leeres Abteil mit sechs Reservierungen Linz-Wien. Perfekter geht’s nun nicht, da ich ja sowieso nur bis Passau fahren wollte.

Einziges Problem war jetzt nur noch rechtzeitig um 5:25 Uhr aufwachen, der Wecker vom akkuschwachen Handy sollte sich um den Job kümmern. Was aber eh Ausweiskontrolle kurz vor Passau, so dass sich auch das von selber löste. In Passau war es saukalt und um nach Hause zu kommen, musste ich mit dem Bus eine Stunde später nach Hutthurm fahren, um von dort mitgenommen zu werden. Hatte natürlich niemand Lust, mich um halb sechs in der Früh vom Passauer Bahnhof abzuholen. So knapp vorm Ziel steht man aber ohnehin über diesen kleinen Problemchen, um 8 war ich schließlich daheim und beendete die Tour de Ruhr standesgemäß mit einem Frühstück, gegen das jedes Kraft-Schwein abgemagert ausgesehen hätte.



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Tour de Ruhr - Teil Zwei: Ein neuer Ground ist wie eine neue Liebe


Wäre ich ein lebensverneinender Zyniker, dann würde ich anschließen: Anfangs ganz toll und wunderbar, aber dann recht schnell eher eine frustrierende Quälerei ohne Aussicht auf Besserung.

Aber der Reihe nach!

Nach den Belastungen des Vortages war mal länger ausschlafen angesagt und der Rest des Vormittags wurde damit verbracht, dem Bekannten, bei dem ich mich eingenistet hatte, beim Abholen und die Treppe rauf schleppen von Möbelbausätzen zu helfen. Diese wurden bei „Schaffrath“ abgeholt, eine Art Nordrheinwestfälischer IKEA.

So verging die Zeit recht zügig und um 12:30 Uhr wollte ich ja schon einen Münchner HSV-Kumpel aus Killis legendärer „Alpenhorde“ am Bahnsteig in Empfang nehmen. Das klappte zwar nicht, aber man begegnete sich immerhin auf dem Weg zum Gleis vom Regionalexpress nach Gelsenkirchen. Diese Fahrt ist in der 8,80 Euro-Eintrittskarte netterweise inkludiert, ansonsten würde die einfache Strecke Düsseldorf-Gelsenkirchen fast 8 Euro kosten.

So wurde ich dann auch gleich die erste der vier Eintrittskarten der in Wien gebliebenen Tagediebe los, die nächsten beiden sollten am Bahnhof Gelsenkirchen ihre Abnehmer finden. Dies erwies sich aber als recht knifflig, denn dort wird strikte Fantrennung groß geschrieben. Kommt man die Treppe vom Bahnsteig runter, weisen einem gutbewaffnete grüne Helfer den Weg. Schalke-Fans zum Haupteingang vorm Bahnhof und dort mit Linienbussen und Straßenbahnen („U-Bahnen“) zum Stadion, HSV-Fans zum Hinterausgang und mit speziellen Shuttle-Bussen direkt zu ihrem Stadion-Eingang. Schlecht, wenn man als Treffpunkt das Gleis des ankommenden Zuges bzw. das Reisecenter am Bahnhof ausgemacht hat.

Nach einigen Diskussionen mit den Herren in schlammgrün und Telefonaten mit den Kartenempfängern, die ich noch dazu nur online kannte, konnte das Problem gelöst werden. Endlich ließen wir uns, die Gruppe war mittlerweile schon deutlich angewachsen, zum entsprechenden Ausgang abdrängen. Nur waren da keine Shuttle-Busse mehr, so dass wir der Anordnung der Ordnungshüter entsprechend nun doch mit den Schalkern straßenbahnfahren mussten. Natürlich eh alles kein Problem.

Am Stadion angekommen, gingen die anderen alle nach einer kurzen Orientierungsphase zügig zu unserem Eingang, der sich als ewig langer, völlig geschlossener Plexiglasschlauch durch den man direkt zum Stehplatz-Gäste-Blockeingang gelangt, präsentierte. Sehr gemütlich, was geht da eigentlich normalerweise ab, werden die Gästefans von den Schalkern regelmäßig durch das halbe Ruhrgebiet gejagt, so asozial kamen mir die eigentlich nicht vor und ich war den ganzen Tag in voller Montur mit Trikot und Schals.

Ich wartete freilich noch auf Trikotabholer Nummer 4, dieser war mein alter Freund Micha, den ich das letzte Mal vor einigen Jahren auf meiner Donauinsel-Geburtstagsgrillparty gesehen hatte. Der kam ca. 10 Minuten vor Spielbeginn, als ich bereits kurz vom durchdrehen war, endlich an. Wir stürmten zum Eingang, durch die Sicherheitskontrolle, den elektronischen Einlass mit Drehkreuzen und den Schlauch in den Block. 3 Minuten vor Spielbeginn waren wir wirklich drin und konnten uns sogar noch ein gutes Plätzchen im randvoll gefüllten Block sichern. Dieser Block ist, na wer erräts, ein Plexiglaskäfig, von dem man aber wenigstens hervorragende Sicht aufs Spielfeld hat. Allerdings vermute ich mal, dass man in der Arena von allen Plätzen sehr gute Sicht hat, durchaus vergleichbar zu genial konstruierten AOL Arena. Die aber ohne Plexiglas auskommt.

Und in der man sich praktisch völlig frei bewegen kann. Das geht natürlich auf Schalke nicht, es gibt nur einen Gastrobereich und an den Bier- und Wurstständen kann man nur mit der „Knappenkarte“ bezahlen. Diese muss man vorher für 5 oder 10 Euro erwerben und kann die mit EC-Karte wieder aufladen und so ein Schmarrn. Im Gästeblock ist das wohl das saudümmste was man sich vorstellen kann. Man muss sich in der Halbzeit zwei mal anstellen, wenn man ein Bier oder eine Wurst haben will, erst bei der Knappenkarte-Ausgabe und dann bei den eigentlichen Ständen. Wir haben natürlich sofort mit Konsumboykott reagiert.

Das Stadion selbst hat trotz des Hallencharakters einen brauchbaren Eindruck gemacht, der Videowürfel über dem Mittelkreis liefert Bilder in bester Qualität, so was ist durchaus genial. Der Support der Schalker war ganz o.k., aber nix besonderes. Choreografie gab es keine, richtig überzeugend war nur das „Schaaaaaaaaalke“ von der ziemlich großen Stehplatztribüne hinter dem einen Tor, das mit „Nuuuuuuuuull Fiaaaaaa“ von der gegenüberliegenden Tribüne beantwortet wird. Wenn das in ordentlicher Lautstärke paar Minuten durchgezogen wird, dann kann das schon was. Ausverkauft war es natürlich auch, aber das dürfte es wohl immer sein, die paar nicht durch Dauerkarten belegten Plätze gehen an die Gästefans, wenn die mal paar Sitzer zurückschicken, dann können mal einige Plätze auch in den freien Verkauf gehen, aber so etwas wie Kassenhäuschen gibt’s da gar nicht!

Zum Spiel: Sehr starke erste 10 Minuten vom HSV, Mahdavikia sehr spielfreudig, auch Kling mit einigen guten Vorstößen, von Schalke kam erst mal gar nix. Dann aus heiterem Himmel aus einer Ecke das 1-0 für die Heimmannschaft, bei dem das obligatorische Chaos in der Hamburger Hintermannschaft kräftig mithalf. War wohl letztendlich sogar ein Eigentor.

Hamburg antwortet mit wütenden, aber konzeptlosen Angriffen. Und die Schalker beginnen ihr Konterspiel, das mich schlimmes erahnen ließ. Bitte nicht schon wieder ein Tor vom Glieder Edi ausgerechnet gegen uns. Selbiger war es nicht, aber schon wenige Minuten nach der Führung hieß es 2-0 Schalke. Kontersituation, alle Hamburger Verteidiger extrem passiv, der Schuss knallt an den Pfosten und Sand drückt ihn über die Linie.

Hass. Eigentlich könnte man jetzt heimfahren, das war mir schon klar. Die Auswärtsleistungen der letzten Wochen mit dem 0-3 in Rostock und dem 0-2 in Gladbach gaben absolut null Grund zum Optimismus. Da halfen dankenswerterweise die Schalker jetzt etwas nach, denn irgendeiner von denen mäht Kling im Strafraum auf sehr plumpe Art um, Elfer, Mahdavikia bombensicher zum 1-2. Jetzt hatte man wieder das Gefühl, da könnte doch noch was gehen, die Schalker wirkten kurzzeitig verunsichert, daraus müsste man Kapital schlagen. Doch stattdessen lässt Wächter in bester Kahn-Manier einen Kullerball eines Schalker Nachwuchsspielers durch, das 3-1 war der Todesstoß.

Dementsprechend lief dann auch die zweite Halbzeit enorm ereignisarm ab, Romeo versemmelte noch paar Chancen, aber das einzig zählbare in Halbzeit zwei bestand aus dem 4-1 der Schalker, welche zwar nicht überzeugten, aber gegen den chronisch auswärtsschwachen HSV relativ mühelos gewannen ohne zu glänzen. Somit bleibt als Fazit nur: Stadion erfolgreich besichtigt, alles ganz nett, wenn nur das Spiel nicht gewesen wäre. Ein zweites Mal tu ich mir den Stress da an Karten zu kommen, aber eher nicht an. Da müsste es in dem Spiel fürn HSV schon wirklich um entscheidendes gehen...

Nach dem Spiel gingen wir zu Michas Auto, den Weg hätte ich in voller Montur jetzt nicht so gerne gemacht, wenn wir die Bagage besiegt hätten, so lief aber auch das friedlich ab. Die übrigen HSVer wurden direkt in die Shuttle-Busse zum Bahnhof verfrachtet. Jetzt wurde mir auch klar, wieso Micha so lange zum Stadion gebraucht hatte, alle Parkplätze in Arenanähe kosteten lächerliche Preise von 20 Euro und so! Anreise mit öffentlichen Verkehrmitteln enorm ratsam, da man mit der Eintrittskarte ja eh durch halb Westdeutschland gratis anreisen kann.

Wir entschieden uns spontan nach Oberhausen zum CentrO und zum Gasometer zu fahren. Das CentrO ist nach eigenen Angaben „Europas größte Shopping-Mall“. Ist wirklich verdammt groß, allerdings viel zu viele Schuhgeschäfte für meinen Geschmack. Der Gastrobereich „Coca-Cola Oase“ bietet so ziemlich alles, was man sich wünscht, nachdem ich ja mangels Knappenkarte im Stadion nichts essen konnte, war da jetzt die obligatorische Wurst überfällig. Gegen 20 Uhr schlossen die Geschäfte, tja deutsche Ladenöffnungszeiten gelten halt auch für monströse Malls nach amerikanischem Vorbild. So quatschten wir erst beim Cappuccino und dann gleich professionell im Steakhaus bei riesigen Steaks über alte Zeiten, jüngste Exkursionen in ferne Länder, die Probleme während der Regenzeit in Malaysia, zukünftige Projekte und dergleichen.

Nach dem CentrO wollten wir noch schauen, was es in dem riesigen Gasometer zu sehen gibt, gerieten aber mit dem Auto in eine riesige Menschenmenge, die gerade von irgendeinem türkischem Event in der dem CentrO angeschlossenen Veranstaltungshalle mit dem schönen Namen „König Pilsener Arena“ kam. In dieser Halle spielt übrigens auch der Tusem Essen Handball. Der Gasometer war im übrigen dann zu, aber im Mai wird’s da offenbar wieder was tolles zu sehen geben. Man kann tagsüber auch jetzt oben rauf, was sich bestimmt ausblickstechnisch lohnt, denn das Ding ist doch ne Ecke größer als seine Wiener Kollegen.

Mittlerweile war es schon halb 12 und Micha brachte mich noch zum Bahnhof Oberhausen, um dann nach Kassel zurückzufahren. So spät sind die Zug- und S-Bahnverbindungen aber nicht mehr so toll, mit Umsteigen in Duisburg kam ich erst kurz nach Eins in Düsseldorf an, wo sich Teens am Samstagabend treffen, war mit nach dem Tag relativ egal, sofort zurück zur Wohnung und ab in die Heia. Denn auch der nächste und letzte Tag sollte noch ein Highlight bringen und wer weiß, was die Nachtzugfahrt bringt und überhaupt...

Und um an das Einleitungsmotiv anzuschließen: Selbstverständlich bleibe ich trotz des Debakels auf Schalke (und der gestrigen 0-2 Heimniederlage gegen die ekelerregenden Dortmunder) weiterhin realitätsverweigernder Berufsoptimist und fahre am nächsten Wochenende (fast) ohne zu murren zu TSV 1860 – HSV. In ein Stadion in dem ich schon so viele furchtbare und beschissene Momente erlebt hab, dass es auf einen mehr oder weniger nicht mehr ankommt. Und sollte es meinen ersten Sieg auf der verseuchten Erde des von Schwefelgeruch umwehten Olympiastadions geben, dann werde ich ein sehr glücklicher Mensch sein.



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Tour de Ruhr - Teil Eins: Der Dom zu Duisburg


Aus der geplanten großen Tagediebe-Exkursion zum Match Schalke-HSV wurde mal wieder ein Solo-Trip: Mittwochabend startete ich mit fünf Stehplatzkarten für die Arena auf Schalke und der allerletzten Promotions-Sparnight von Wien West nach Düsseldorf.

Der Nachtzug Wien-Düsseldorf entpuppte sich unerfreulicherweise als ein paar an den Nachtzug „Hans Albers“ Wien-Hamburg angehängte Kurswägen. Und da es sich wie erwähnt um die letzte 15 Euro-Sparnight handelte, waren diese auch enorm gut besucht. Ein Blick auf die Reservierungen außen an den Abteilen bekräftigte dies, viele gelbe Zettel, wenig freie Stellen.

So machte ich mich schon bereit für Wachbleiben bis Nürnberg um ca. 1:30 Uhr, wenn mein Kurswagen an einen vollwertigen Nachtzug nach Düsseldorf angehängt werden sollten. Dann müsste es wieder Platz genug geben. Erfreulicherweise verließ aber ausgerechnet der mir gegenübersitzende Passagier das Abteil, um sich in einem anderen Abteil einzunisten. Die verbliebenen Mitfahrer waren zwar allesamt recht studentisch, Unterhaltung kam aber trotzdem nicht auf. Meine Frage nach Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet brachte nicht viel, die Leute waren alle nicht wirklich aus der Düsseldorfer Gegend. Einig waren sie sich aber, dass der Landschaftspark Nord oder auch Industriepark Nord wohl meinem Wunsch nach Industrieromantik recht nahe kommen würde.

Letztendlich schlief ich schon zwischen Regensburg und Nürnberg ein und wachte erst nach Köln auf. Also eine vollwertige Übernachtung im Nachtzug, so wie es die Werbung von DB und ÖBB verspricht. Nach einem Käffchen und Croissant am Düsseldorfer Bahnhof machte ich mich gleich auf den Weg ins Büro, dort startete ich eine exzessive Internetsession, zu schreiben hatte ich auch noch was, so wurde es schnell 18 Uhr. Auch abends sollte es recht ruhig weiter gehen, gemütliches Beisammensein in der Wohnung eines Bekannten wo ich auch nächtigte.

Am Freitag hatte ich vormittags noch einen kleinen Termin zu erledigen, der mich nach Gelsenkirchen führte, spaßigerweise ganz in die Nähe der Schalker Arena, die doch eigentlich erst am nächsten Tag dran war. Ein Tagesticket für die Verkehrsregion kostet übrigens stolze 18 Euro, dafür kann man auch Regionalexpress und ganz weit weg fahren. Und mit eben einem solchen braucht man nur 15 Minuten von Düsseldorf nach Duisburg, von dort ging es mit der Straßenbahn, die dort anmaßend als U-Bahn bezeichnet wird, weiter zum Landschaftspark Nord, wo ich allerdings erst kurz vor 19 Uhr ankam.

Der Landschaftspark Nord (www.landschaftspark.de) war dann aber genau mein Ding. „Hier floss das Eisen, hier glühten tausend Feuer in der Nacht“, leider jetzt nicht mehr, denn im Hüttenwerk Duisburg-Meiderich (Für Ungebildete: Das „M“ in MSV Duisburg steht für Meiderich(er)). Heute gilt: „Faszination Freizeit an einem Platz, den die Spuren harter Arbeit prägten. Junges Grün zwischen den alten Industrie-Kathedralen“. Details bitte der Internetseite des Landschaftspark entnehmen.

Nachts werden die alten Hochöfen und Industrieruinen durchaus spektakulär in drei Farben wechselweise beleuchtet, aber noch war es ja hell. Im Besucherzentrum „Hauptschalthaus“ erhielt ich die freudige Kunde, dass es heute noch Abendführungen gäbe. Ich hatte die Wahl zwischen der Fackel- oder der Nachtlichtführung durch das illuminierte Hüttenwerk. Da die Fackelführungen von ehemaligen Beschäftigten des Werks durchgeführt werden, griff ich hier zu. Bis es losgehen sollte, empfahl man mir noch im Hellen auf den Hochofen zu klettern, um danach zu wissen, was man jetzt im Dunkeln nicht erkennen könnte. Also rauf und runter, inklusivem kurzen Verirren, dementsprechend spaßig dürfte es sein, wenn man da beim Erstbesuch im Finstern raufsteigt. Was problemlos möglich wäre, denn das Gelände ist immer frei zugänglich, der Eintritt ist frei, lediglich die Führungen kosten 6 Euro.

Diese 6 Euro sind bestens investiert, denn die Führung ging über zwei Stunden und war höchst unterhaltsam und informativ. Oben am Hochofen hat man einen großartigen Ausblick über das Ruhrgebiet, vom Düsseldorfer Fernsehturm bis zum Gasometer Oberhausen, dem Tetraeder, die riesigen Schutthalden und viel, viel Industrie. Wer wie ich zu Schulzeiten mehrmals durch die VOEST in Linz geschleift wurde, der sollte alles vergessen, was da gesagt wurde. Wie hier seinerzeit (bis in die achtziger Jahre aber doch!) das Eisen gewonnen wurde, das ist eine ganz andere Industriegeschichte gewesen. Ein Wahnsinn, mit welchem gigantischen Arbeitseinsatz und Aufwand hier dann letztendlich nur relativ minderwertiger Eisen produziert wurde.

Nach dem Landschaftspark wollte ich eigentlich noch ein wenig durch Duisburg strollen, was aber wegen der vorgerückten Stunde und der vollkommenen Leichenstarre der Duisburger Innenstadt nach 22 Uhr deutlich abgekürzt wurde. Auch den Hafen hab ich sein lassen, ein Blick in die Broschüre „Route der Industriekultur“ sagt klipp und klar, das Ruhrgebiet bietet Action für locker eine Woche. Eher zwei. Read my lips!

Also zurück nach Düsseldorf, dort noch paar Leute in einer gemütlichen Kneipe getroffen. Jetzt ist es mal Zeit zu sagen, dass das regional favorisierte Altbier von allen Biersorten diejenige ist, die mir am meisten zusagt. Schmeckt irgendwie malziger und einfach süffiger als die hellen Biere. Gegen halb drei kam ich dann ins Bett. Für morgen stand ja das eigentliche Ziel dieser Reise an, der Auswärtssieg auf Schalke samt kritischer Analyse des dortigen Sportplatzes. Das gibt’s dann...morgen!



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Wie angekündigt hier nun das letzte Kapitel meiner Reise


In Esfahan hat sich die Hotelzimmersituation auch am folgenden Tag nicht wirklich entspannt, aber immerhin bekamen wir ein Dreibettzimmer, leider nicht zum Doppelzimmerpreis. So haben wir für iranische Verhältnisse nicht wenige 90.000 Rial gelöhnt, in Euro sind das aber überschaubare 10,50. Esfahan ist aber wirklich jeden Euro wert, es ist die mit weitem Abstand schönste Stadt des Irans. Die Atmosphäre in den Teehäusern am Fluss, in denen man bis 2 Uhr morgens sitzt, Tee trinkt, Wasserpfeife raucht, ist einfach wunderbar, speziell mit den Belastungen der Vortage und Wochen im Hintergrund. Am 25.3. hatte Gamsy Geburtstag, so dass wir den Tag mit einem kollosalen Frühstücksbuffet im Grandhotel Abbasi begannen. Da kost das Zimmer dann schon über 100 Euro, aber es gibt im Iran genug Besserverdienende, die sich das leisten können. Das Frühstück kann sich aber bei 26.000 Rial zumindest auch jeder Rucksacktourist leisten. Allein schon das Ambiente mit den riesigen Prucksälen aus 1001 Nacht sind das wert. Gegen Abend hatte unser Hotelmanager dann noch eine Überraschung parat, die einer der beiden Franzosen organisiert hat – eine Flasche Wein! Zwar ungefiltert und getarnt in einer Colaplastikflasche, aber wirklich alkoholhaltiger Wein. Zum Thema Alkohol und Iraner aber später noch mal mehr.

In Esfahan organisierten wir auch zwei wichtige Zugtickets, das für den Nachtzug von Esfahan nach Teheran und das von Teheran nach Istanbul. Zum Bahnhof wollten wir uns mit zwei Münchner Studenten das Taxi teilen, doch hier erwischten wir mal wieder einen selten dämlichen Taxifahrer. Erst brachte er uns trotz x-facher Hinweise zu einem der Busbahnhöfe in Esfahan und dann verlangte er von dort, nachdem er trotz seiner Doofheit verursachten Fahrt ans andere Ende der Stadt, einen viermal so hohen Fahrpreis zum Bahnhof. Da der aber nun an die 20 km entfernt war und der Zug in 30 Minuten fuhr, mussten wir erst mal einwilligen. Planlos trödelte der Taxler Richtung Zugbahnhof und verfuhr sich dabei mehrmals. Wäre fast explodiert auf dem Beifahrersitz. Natürlich bekam er nicht seinen Fantasiepreis, aber wir haben den Zug dank mehrere Interventionen von mir, ich konnte nämlich die Schilder lesen, während der Fahrer auf 50 cm ranfahren musste, um was zu erkennen. Im Zug dann ewig die Fahrscheine nicht gefunden, sie waren in einem der Reiseführer. Blöderweise fährt der Zug so, dass er um 4 Uhr morgens schon in Teheran ankommt, früher fuhr er von 23 Uhr bis 7 Uhr, jetzt intelligenterweise von 20 bis 4 Uhr.

Teheran ist leider wirklich genauso schlimm, wie alle Bücher und Iraner sagen. Wo andere Städte Fußgängerzonen haben, da gibt’s in Teheran 6-spurige Autobahnen im Kern der Stadtmitte. Bis auf ein paar Parks hat man immer das Gefühl, im weltweiten Zentrum der Luftverschmutzung entlang zu gehen. Das einzig Interessante sind die genannten Parks und einige Museen, die von Ausländer gesalzenste Eintrittspreise rauspressen. Allerdings hat das Hauptmuseum auch noch einen Grossteil des Bestandes nach Basel verliehen für die dortige Persepolis-Ausstellung. Persepolis wurde ohnehin langsam zum Reizwort, erst gibt’s vor Ort fast nix zu sehen mit der Begründung „Ist im Museum in Teheran“, dann dort „Ist im Museum in Basel“. Wenn wenigstens ein Fussballspiel gewesen wäre, aber da sind wir wieder beim leidigen „No Ruz“. Dafür hab ich in Teheran wenigstens den besten Döner (Türkei und Iran) gegessen, Ecke Jomhuri e Eslami / Saadi. Und eine sehr schöne Wasserpfeife wurde im ansonsten uninteressanten Bazar erworben. Fazit: Ein Tag reicht für Teheran völlig aus, wenn man nicht in die Alborz Berge im Norden der Stadt will.

Die Fahrt im Trans Asia Express von Teheran nach Istanbul sollte auch ein besonderes Erlebnis werden. Mehrere Tage im Zug sind eigentlich nichts, worauf man sich sonderlich freut, aber da die Rucksäcke schon ziemlich schwer waren, sieht man das erst mal als große Erholungssache an. Neben der Wasserpfeife hatte ich auch einen Teppich dabei, den sich einer der Franzosen gekauft hatte, die auf dem Landweg nach Peking sind. Der hatte mich gebeten, den Teppich von Deutschland aus zu sich nach Hause zu schicken, weil er ihn logischerweise nicht mit nach Peking und Russland nehmen wollte, er ist noch bis September unterwegs. Der Zug ist ein Luxuszug der seinesgleichen sucht, die Fahrt kostet rund 45 Euro, das ist zwar weit mehr, als wenn man mit Umsteigen nach Istanbul fährt, aber der Transasia ist natürlich nicht irgendein Zug, nur erste Klasse, alle Abteile sind mit schönen Teppichen ausgelegt, etc. Und man muss die 45 Euro natürlich auch in Relation zu den vielen tausend Kilometer von Teheran nach Istanbul checken.

Am Bahnhof in Teheran mussten wir das einzige Mal auf der gesamten Reise die Rucksäcke entleeren, wurde aber nur recht oberflächlich kontrolliert, lediglich der 1000 Euro-Teppich des Franzosen stieß auf gesteigertes Interesse. Im Zug hatten wir dann erst mal ein Abteil mit vier Schlafplätzen für uns alleine und es ging zügig Richtung Grenze. An der iranischen haben wir dann allerdings konservative 5 Stunden verbracht, an der türkischen wieder drei, die Passkontrollen waren derart unorganisiert vonstatten gegangen, dass man als Nordwesteuropäer wieder mal Grund genug zum Ausflippen gehabt hätte, aber man reißt sich ja doch immer wieder erfolgreich zusammen. Sehr schön war dafür der Moment des Grenzübertritts, die Frauen ziehen sich umgehend den Schleier nach hinten bzw. ganz runter und die iranischen Männer haben beim ersten Halt in der Türkei den Bierstand am Bahnhof komplett leergekauft und sich umgehend im Zug die Kante gegeben.

Wir kamen also am Van-See in der Türkei mit fast fünf Stunden Verspätung und mitten in der Nacht an. Dabei wird der Zug nicht auf eine Fähre verladen, wie ich glaubte (theoretisch ginge das, wird wohl bei Gütertransporten auch gemacht), sondern nur die Passagiere, die dann auf der anderen Seeseite direkt in einen anderen Zug einsteigen können. Die Überfahrt mitten in der Nacht in einem sehr kleinen Raum war alles andere als ein Vergnügen, an Schlaf war nicht zu denken. Im türkischen Zug dann hatten wir zu unserer sehr großen Überraschung ganz neue Plätze weit auseinander im Zug. Ich war mit drei Iranern (Vater, Mutter, Tochter), die keine Muslime, sondern Anhänger der mir unbekannten Baraj-Religion waren, im Abteil. Die Tochter war extrem hübsch und sprach hervorragend Englisch, was für die nächsten Stunden eine ideale Konstellation war. Da muss ich jetzt überhaupt mal einigen zustimmen, dass es gerade im Iran enorm viele extrem hübsche Mädels gibt. Mehr als in jedem anderen Land, in dem ich bisher war! Somit verging die Zeit bis Kayseri ziemlich schnell, ab dann war ich alleine im Abteil und die Verspätung des Zuges lag schon bei 6 Stunden.

Eigentlich wollten wir nur bis Ankara und von dort mit dem Zug nach Izmir, aber dank Sonntag waren alle Züge ausgebucht, so sind wir doch bis Istanbul gefahren (insgesamt an die 75 Stunden!) und da in unser altes Hostel von vor vielen Wochen, das Gezginci, eingecheckt, wo wir mit großer Begeisterung empfangen wurden und trotz der substanzzehrenden Zugfahrt bis spät in die Nacht von den Reiseerlebnissen berichteten. Wir wollten nun mit einer Fähre/Zug-Kombi nach Izmir, um nicht schon wieder den ganzen Tag im Zug zu verbringen, aber das klappte natürlich nicht. Die Fähre wäre schon um 7 Uhr gefahren, wir waren erst um halb 10 am Hafen. Also zurück zum Bahnhof im asiatischen Teil und wieder zurück Richtung Ankara bis Eskisehir, um dort nach Izmir umzusteigen. Diese Stadt steht zwar in keinem Reiseführer, stellte sich aber bei unserem 5-stündigen Aufenthalt als echter Geheimtipp heraus. Viele extrem gemütliche Lokale und Cafes am Fluss, sauberer als Istanbul und relaxter als Ankara.

Auch Izmir ist eine empfehlenswerte Destination, der gesamte Hafenbereich bis ganz nach Norden ist ein einziges Gastronomieviertel mit vielen schönen Kneipen, Cafes und Restaurant. Auch im „Kültürpark“ lässt sich ein halber Tag gut verbummeln, denn große Sehenswürdigkeiten gibt es hier nicht. Dafür war dann Bodrum zuständig, das allerdings leider nicht per Zug erreichbar ist, die Eisenbahn endet in Söke. Die Kreuzritterburg in Bodrum ist allerdings jede Anreise wert, auch wenn die Bezeichnung „Castle of St. Peter and Museum of Underwater Archaeology“ ein kleiner Trick ist. Das Museum befindet sich nicht Unterwasser, lediglich die Ausstellungsstücke sind vom Meeresboden hochgeholt worden. Gebaut wurde die Burg größtenteils mit den Steines eines der Sieben Weltwunder der Antike, dem Mausoleum von König Mausolos in Halicarnassus, das heute Bodrum heißt. So besuchswert die Burg ist, so sinnlos ist der Eintritt zum Mausoleum, das ja für die Burg abgerissen wurde. Zu sehen gibt’s da fast nix mehr, also nur für Sammler der Sieben Weltwunder interessant.

Nach Bodrum folgte noch Ephesus, hierzu muss man in den sehr angenehmen Ort Selcuk, in dem man außerhalb der Hauptsaison erstklassige Übernachtungsmöglichkeiten zu höchst friedlichen Preisen vorfindet. Sollte jemand mal hier hinkommen, dann empfehle ich die Pension Homeros, hier gibt es neben sehr billigen Zimmern auch extrem schön dekorierte Räumlichkeiten und Muttern macht prima Frühstück und Abendessen. Ephesus selbst ist schon sehr beeindruckend, vor allem wenn es nicht ganz vollgepackt mit Touris ist, was aber im Sommer wohl definitiv der Fall ist. Ein guter Reiseführer ist hier unverzichtbar, wenn man sich keine teure Tour leisten will. Auch das Ephesus-Museum in Selcuk sollte man nicht auslassen, derzeit läuft da neben dem Ephesus-Programm auch eine ziemliche reißerische, aber sehr gut gemachte Gladiatoren-Ausstellung. Das Museum war dann der Abschluss, denn am Abend ging es zum Flughafen, dort aber erst um 3:35 Uhr los, der letzte Zug zum Flughafen fährt um 18 Uhr, der letzte Bus (sechsmal teurer) um 19:30 Uhr. Tja und um das ganze abzurunden, ging der Flug mit der Germanwings nach Köln, so dass eine weitere ausführliche Zugfahrt fällig war ;)

Allerdings ist die Germanwings sooooo viel billiger als die anderen, dass man halt nicht dran vorbei kommt. Im Zug hab ich dann das erste Mal ausführlicher die WAP-Funktion des Handys genutzt, um mich über den höchst erfreulichen Sieg gegen Bielefeld zu informieren.



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ALIVE!


neues aus dem iran.

So, wieder mal Neuigkeiten.

In Bam war das Arg-e-Bam wirklich ein ganz grosser Hoehepunkt. Vielleicht sogar der spektakulaerste "historical place" im Iran. Freut Euch auf die Fotos! Ansonsten ist Bam allerdings grottenlangweilig, eine Oasenstadt halt.

Von Bam gings weiter an den Persischen Golf zum "Erholungstag". Der Bus kam erholungstechnisch vorbildlich um 4 Uhr morgens in Bander-e-Abbas an. Leider nicht am Busbahnhof sondern irgendwo, so dass die vernuenftigste Loesung parksuchen und erstmal hinlegen war. Nach 3 Stunden Schlaf dann irgendwie den Weg zur Faehre nach Hormoz gefunden, die Faehre war allerdings ein Orangen, Bananen und Kartoffeln transportierendes Motorboot. Aber sauschnell, da zog man wirklich gerne die Schwimmwesten an. Auf Hormoz dann die Suche nach einem badetechnisch geeigneten Strand. Baden interessiert da niemand, trotz 45 Grad im Schatten oder so. Das Meer ist leider auch gewaltig oelverschmutzt (der Strand auch), aber ab einer bestimmten Kilometeranzahl mit den Rucksaecken sieht man das weit weniger eng als man anfangs dachte. Wie es sich gehoert auch gleich ordentlichen Sonnenbrand eingefangen.

Jetzt beginnen die No-Ruz-Schwierigkeiten. Zum iranischen Neujahr sind alle Busse, Zuege und Hotels ausgebucht. Daher kamen wir nicht mehr Richtung Shiraz sondern mussten in Bander Abbas im Hotel uebernachten, was wir mit der dankbaren Hilfe eines Einheimischen, der uns auch gleich zum Mittag- und Abendessen eingeladen hat, auch irgendwie hinbekamen. Am naechsten Tag dann nach Shiraz, wieder superueberfuellte Nachtbusfahrt. In Shiraz dann bei JEDEM Hotel "full", "full", "full" oder auch "Sorry, full". Also erst mal nach Persepolis in der Hoffnung, dass sich die Hotelsache mittagsetwas entspannt. Tja, um nicht gross drum rumzureden, so grandios wie Arg-e-Bam, so enttaeuschend ist Persepolis. Die paar umgefallen Steine und Primitivgraeber, da hat man in der Tuerkei (Afrodisias!, Hierapolis!!) weit besseres gesehen. Dazu noch der dreiste Eintritt von 7 Euro! Persepolis lebt wirklich nur vom Namen, aber deshalb faehrt halt trotzdem jeder hin. In Shiraz dafuer dann doch Hotel bek! ommen und die Stadt ist wirklich sehr angenehm.

Zentrum der No Ruz-Aktivitaeten ist die Zarathustrianer-Stadt Yazd, die war das naechstes Ziel. Wieder Nachtbus natuerlich, bei dem war allerdings die Heizung hin und - alte Regel - in der Wueste ists nachts saukalt. Yazd ist dafuer wesentlich interessanter als Bam, wurde doch ein sehr schoener Tag, vom Kurzbesuch im Internetcafe und der Nachricht vom Gladbach-Verlieren abgesehen.

In Esfahan kamen wir gestern um kurz vor Mitternacht an und wieder mal full,full,full. Aber, Wunder geschehen zur rechten Zeit, in dem selben Hotel in das wir wollten, wohnten zwei Franzosen, die wir zu Beginn der Iranzeit in Tabriz getroffen haben und mit denen wir Soltaniye und Alamut gemeinsam besucht haben. Die haben uns netterweise in ihrem sehr kleinen Zimmer am Boden schlafen lassen. Nach eine mehrtaegigen Busorgie kann man damit prima leben! Esfahan ist, soviel kann ich nach einem Tag schon sagen, wirklich das Topziel im Iran. Die Stadt ist extrem angenehm, der Hauptplatz weltweit wohl fast einzigartig und die Bruecken mit ihren Teehausern als Entspannungsort perfekt. Weniger schoen sind die Abzockereintrittspreise fuer alles was halbwegs nach Sehenswuerdigkeit aussieht und die fuer Auslaender 15mal so hoch sind. Daher muss man sich vorher genau ueberlegen, welche Moschee bzw. Palast man sich ansehen will. Nervig.

Jetzt noch kurz zum Krieg. Der ist natuerlich auch hier das grosse Gespraechsthema. Viele Leute hier glauben wirklich, dass der Iran das naechste Ziel von Bush werden koennte, auch wenn wir ihnen immer wieder versichern, dass die Yankees eigentlich in letzter Zeit immer nur sehr schwache Gegner mit Raketen begluecken (Jugoslawien, Afghanistan, Irak), China, Russland oder der Iran waer wohl mit viel zu viel Verlusten verbunden. Als Deutscher kann man ja ausnahmsweise mal halbwegs stolz auf seine Regierung sein (das hat man hier sehr genau mitbekommen) und da ich bekanntlich Yankees und Tommys sowieso nicht mag, versteh ich mich mit den Leuten blendend ;)

Im uebrigen kann ich ueber die Iraner wirklich fast nur positives sagen, manche Taxifahrer ausgenommen. Es sind die gastfreudlichsten Menschen, die mir je begegnet sind, Kriminalitaet gibts so gut wie keine. Wenn man sich unterhaelt, dann ist neben Fussball auch immer Politik ein Thema, gerade junge Frauen sind hier erstaunlich offen. Der religioese Fanatismus ist offensichtlich nur mehr bei aelteren Leuten und Menschen mit geringer Schulbildung populaer.

So, das war es wohl vorerst. Am Donnerstag gehts mit dem Zug von Teheran nach Ankara, Spiel wird es wohl leider keines mehr geben, da die beiden noch ausstaendigen Matches immer noch keinen Termin haben.



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mario reise


iran I


wieder was von mario aus dem reich der muselmanen.

Kurzes Update nach der ersten Woche Iran.

Grenzuebertritt im Luxuszug (gab nur erste Klasse) von Van nach Tabriz recht problemlos, allerdings kamen staendig Zoellner, Grenzer und Polizisten vorbei. Aber wir mussten nicht mal die Rucksaecke auspacken. Ankunft in Tabriz auf einem blitzblanken Luxusbahnhof und gleich in der Stadt einen hoechst nuetzlichen alle Sprachen sprechenden und offiziellen (somit kostenlosen) Guide angetroffen, mit dem wir einen grandiosen Tag verbracht haben. Tabriz war interessanter als erwartet, da sollte man auf jeden Fall stoppen.

Dann weiter zu den drei grossen Sehenswuerdigkeiten im norden des Irans. Der Ziegeldom in Sultaniye war allerdings wegen Feierlichkeiten (Assura, wem das was sagt, im ganzen Iran eine sehr grosse Sache) geschlossen, von aussen den Aufwand natuerlich nicht wert. Zum Takht-e-Soleiman sind wir wegen Kommunikationsproblemen nicht gekommen, an dem Tag aber mit einer 5-stuendigen-Taxifahrt nach Gazor Khan zum Castle der Assassins. Der Taxifahrer hat die Strecke total unterschaetzt und war sehr ungluecklich, als wir im Schnee auf 2700 Meter steckenblieben. Das Castle an sich ist ziemlich verschwunden, der Aufstieg und das Panaroma aber grandios, wenn man vorher die geschichte der Assassins gelesen hat, absolut lohnenswert.

Am selben Tag zu Mittag dann gleich zurueck nach Ghazvin, wo wir in einem sehr guten Restaurant ein superbes Khorresht gegessen haben. Davor jeden Tag Abgusht, falls das wer kennt. Net jedermanns Sache. Direkt zum Bus nach Teheran und dort auf hoechst kuriosem Weg mit einem von uns durch zwei Aldi-Hemden gecharterten Grossraumbus zum Ostbusbahnhof. Gerade noch den 22 Uhr-Nachtbus nach Mashhad erwischt. Dort gibts nur eine Sehenswuerdigkeit. Das Mausoleum vom Eman Reza, ein Besuch hier ist soviel wert wie 70.000 Pilgerreisen nach Mekka. Als Nicht-Moslem fuehlt man sich hier etwas ungemuetlich, aber der Fanatismus der weinenden und kreischenden Menge ist doch eine sehr intensive Sache.

Von Mashhad am selben Abend (!) weiter nach Bam, das sind rund 1000 KM suedlich. Der Bus war voll besetzt und alles andere als gemuetlich. Tja und hier sind wir jetzt nach 20 Stunden Hoellentour durch die Wueste. Um uns an die Hitze zu gewoehnen, erst mal Ruhetag eingelegt, morgen wird dann das Arg-e-Bam ausfuehrlichst besichtigt, dann geht es weiter nach Bandas-e-Abbas. Hier gibts weder was zu sehen noch Fussball, statt dessen Baden im Persischen Golf. Die Insel Hormoz haelt hoffentlich, was sie verspricht, ehe es weiter nach Shiraz und Persepolis geht. Diese Infos fuer alle, die die Route mit dem Finger auf der Landkarte nachzeichnen ;)



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mario reise


türkei 3


von mario.....

Aktuell MALATYA, morgen VAN, übermorgen ÝRAN!

Erst mal eine Klarstellung. Das interessante Museum in Ankara ist das der ANATOLÝSCHEN ZiViLiSATiONEN, bevor da wegen mir jemand ins falsche rennt ;)

So, nach Ankara ging es weiter nach Kappadokien, die Gegend mit den lustigen Bergformationen. Sieht wirklich voellig unrealistisch aus, mit Schnee wohl noch mehr als im Sommer. Ein einmaliger Anblick, der wohl keinen kalt laesst. Grossen Spass macht es in den unterirdischen Staedten herumzuturnen, die gehen teilweise sieben Ebenen tief und man verirrt sich x-mal. Das Klettern ist dabei recht anspruchsvoll, aber wenn man durch den Kamin wieder raus will...

Einen Tag haben wir uns auch einen Mietwagen gegönnt, nichts ahnend, dass das Benzin hier genauso teuer ist wie bei uns. Bisher dachte ich dass sowohl Öko als auch Steuer zwei hier unbekannte Worte sind. Wie man sich taeuschen kann und so ein türkischer TOFAS frisst schon seine 12 Liter. Aber das rumfahren auf den zugeschlammten stassenaehnlichen Bergwegen macht schon auch viel her.

Von Kayseri dann in die Kurdenstadt Diyarbakir, die bis neulich das Zentrum der PKK war. Touristen sind hier ziemlich ungewöhnlich, so dass man a) angestarrt wird wie ein Ausserirdischer, b) staendig eine Horde Kýnder hinter sich herlaufen hat und c) alle paar Mýnuten von nicht unaggressiv wirkenden Jugendlichen darauf hingewýesen wird, dass das hier Kurdistan und nicht die Tuerkei ist. Man gewoerhnt sich an alles. Ausser der Stadtmauer (der zweitlaengsten Mauer der Welt hinter der chinesýschen angeblich) gibts nur das voellýg unspektakulaere Ufer des Tigris. Daher sind wir schon am naechsten Tag nach Malatya weiter, was kein Fehler war.

Dieses Wochenende war mal Null Kultur und nur Fussball. Im Stadion Malatyaspor gegen Elazýgspor, das Ostanatolienderby! Wir haben am Vormittag die spottbillýgen Karten gekauft (5 Mio. Lira, also knapp 3 Euro!), das Spiel war ausverkauft plus 15.000 zuviel verkaufe Karten wuerde ich mal schaetzen. Keinerlei Fluchtwege, Zwischengaenge oder irgendwas das mit Sicherheit zu tun hat. Unglaublich gute, aber auch aggressive Stimmung in einem býs zum Platzen gefuellten Stadion bereits halbe Stunde vor Spielbeginn! Pyrotechnisch jenseits von Gut und Böse, zum Anschauen super, aber was da ablief kann keiner mehr gutheissen. Das WERFEN der Teile in die Masse bzw. auf die gegnerischen Spieler ist jedenfalls hier ein 'Kavaliersdelikt'. Polizeýaufgebot zwar gigantisch aber eingeschritten haben die nie. Da hab ich mir ernsthaft gedacht 'Und Du regst Dich wegen ein paar Feuerzeuge auf Meggle auf'. Noch ein Beispiel paar Reihen vor mir: Einwurf fuer Elezýg und ein Vater gibt seinem Sohn irgenwas zum Werfen auf den Elazigspieler. Einfach krank.

Hab jedenfalls einige gute Fotos gemacht. Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass sich das jeder Fussballfan mal geben soll. Die Leute waren zu uns extrem nett und haben uns auf 'sichere Plaetze' hochgelassen. Muss ich nochmal sagen, dass das ganze Stadion grundsaetzlich 90 Minuten steht bis auf wenige ganz teure Plaetze auf der Haupttrýbuene?

Nach dem Spiel Galatasaray gegen Fenerbahce in einer mit ca. 300 Leuten gefüllten Teestube angeschaut. War auch sehr spassig, aber vergesst die Istanbuler Grossclubs, kommt nach Malatya!

Heute nur bisserl spazieren, denn nachts gehts nach Van, der letzten Statýon vor dem iran! Sollte ich da internetmöglýchkeýten wie geplant vorfýnden, gibts wieder eýn Update ;)



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mario reise


türkei 2


wieder was von mario:

Nach Istanbul ging es nach Denizli, wo sich zwei sehr bedeutende Ausgrabungen befinden.

Zum einen die Sinterterassen von Hierapolis bei Pamukkale und Afrodisias. Beides sehr spektakulaer, Hierapolis wuerde ich sogar auf einer Stufe mit den Highlights in Griechenland stellen. Afrodisias ist eine Nummer kleiner, aber mit dem groessten und besterhaltendsten Stadion der Antike ist auch das unverzichtbar.

Nach der Kultur wie ueblich Fussball. Denizlispor - FC Porto, UEFA-Cup-Rueckspiel. Nach dem auswaerts 1-6 Debakel war fuer Denizli nicht viel zu holen, nachdem 2-1 hatte man aber kurzfristig das Gefuehl, da koennte noch was gehen. Traumtor der Potugiesen dann aber zum 2-2. Wenig Zuschauer, aber die Fanatiks sorgten trotzdem fuer europacuptaugliche Stimmung.

Naechstes Ziel dann Ankara, da kamen wir genau an, als das Spiel Genclerbirligi - Trabzonspor schon 30 Minuten lief. Stadion aber nur 5 Minuten zum Bahnhof, leider keine Tickets mehr. Immerhin 20 Minuten vor Schluss durfte die wartende Masse rein, erstaunlich, denn das SPiel war wohl ausverkauft. Totales Choas, auch dieses Stadion hat keine Stehplaetze, aber auf den Sitzplaetzen stehen alle. Konnte noch paar gute Fotos machen.

In Ankara an sich gibts nicht viel zu sehen, aber das Ethnologische Museum ist absolut top. Zu recht unter die besten Museen der Welt gewaehlt!

Von Ankara aus jetzt nach Kappadokien. Hier wieder mal reichlich viel Schnee, trotzdem ist die Landschaft hier genauso atemberaubend wie auf den Postkarten. Das Goereme Open Air Museum war heute vormittag dran, beste Wahl wenn auf eigene faust erkunden wegen den Schneemassen unmoeglich ist. Morgen folgen noch zwei unterirdische Staedte, dann geht es weiter nach Diyabakir, diese Zugfahrt dauert konservativ 18 Stunden, dafuer ist die iranische Grenze dann nicht mehr weit...




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mario reise


hallo aus türkei


text von mario an mich gesandt:

Hallo zusammen.

Nach einer Woche unterwegs ein erstes Update.

7 Tage sind für istanbul keinesfalls zu viel, speziell wenn es öfter schneit und man nicht so motviert ist. Kulturprogramm wurde jedenfalls komplett abgearbeitet.

Gestern abend Galatasaray-Malatyaspor. Spiel fand trotz total eingeschneiter Tribünen statt mit notdürftig geraeumtem Platz. Die Plaetze waren allerdýngs wirklich 10 cm tief eingeschneit, sollten Block- und Sitznummer in der Türkei eýne Bedeutung haben, dann waeren Ausgrabungen notwendig gewesen. Aber es stehen sowieso alle ausser auf der Haupttribüne Mitte, obwohl es ein reines Sitzplatzstadion ist. Kartenverkauf NUR am Spieltag, kein Vorverkauf (ausser durch Schwarzhaendler), lustig wenn man kein Türkisch kann. Gibt nur zwei Kategorien, 7 Mio. Lire (4 Euro) und 107 Mio. (60 Euro) für die Haupttribüne.

Chaos pur, die Leute in der Kurve hinterm Tor stürmten nach einer Durchsage die überdachte Tribüne, naja zumindest solange bis Polizei mit MGs den Zaun über den man klettern musste, recht rabiat schützte. Da war ich aber laengst auf der Trýbüne ;)

Support halt türkisch grandios, beeindruckend vor allem, wie die Tribünen zusammenarbeiten. Muss man gesehen und vor allem gehört haben. Habe paar nette Fotos gemacht. Aus Malatya waren an die 300 Leute da, nicht schlecht wenn man bedenkt, dass dýe 1700 km Anreise hatten. Das Spiel endete in einem gepflegten Schneesturm 2-1 für Galatasaray. Nach dem Spiel wurde leider der Busverkehr wegen dem Schneechaos eingestellt, das war weniger lustig, aber wir haben zurück zum Hostel gefunden so kurz vor Mýtternacht.

Heute geht es mit dem Nachtzug weiter nach Pamukkale, genauergesagt nach Denizli.



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