Letzten Monat durfte ich in die lyrischen Weiten von Hamburg vorstoßen. Mitgeschleppt, zum "slamthepony". "Ist ein Poetry-Slam", meinte Sie, "komm doch einfach mit!". Ich kam, sah und ging; mit Begeisterung.

Nach der Frage was denn eigentlich ein Poetry Slam sei, bin auf folgende Antwort gestoßen: "Der Begriff Poetry Slam bezeichnet einen literarischen Vortragswettbewerb. Es geht darum, eigene Texte innerhalb eines Zeitlimits vor Publikum vorzutragen. Bewertet werden sowohl Inhalt als auch Vortragsweise der Texte." Wikipedia zu Poetry Slam

Durch den Umzug in eine neue Location und dem damit verbundenen Ersteröffnungsevent waren nahezu alle ehemaligen Gewinner und "Allstars" des "slamthepony" zugegen, um ihre Werke zum Besten zu geben. Das Sahenhäubchen bildeten die Slam-Größen aus Hannover, die mehrmals zum Mic griffen. So gab es schließlich in über 3 Stunden brilliante Kurzgeschichten, verschachtelte Gedichte, von Wutausbrüchen begleitete Erzählungen bis hin zu audiovisuellen Inflagranti-Geschichten alles rund und um die Lyrik zu bestaunen.

In Hamburg gibt es 3 verschieden Austragungsorte, wo zumeist 1mal im Monat ein Slam stattfindet (SlamThePony, Slamburg, GrandSlam).

Ich habe mir gedacht, dass das auch die Herren metapoesis und zubbakev interessieren könnte.

Vergangenen Samstag war ich auf Sylt (Westerland), um einen Teileindruck des Windsurfweltcups aufzusaugen. Leider war der Wind nicht so stürmisch wie wir und so wurde nur ein kurzes Rennen nachmittags gefahren.

Sylt: Herrlich feinkörniger Sandstrand, riesige Wellen und Wellenbrecher, Tidenwirkung, Watt- und Steinküste; alles nah beisammen.

Nächsten Donnerstag beginnt das 3-tägige Reeperbahnfestival (Info) mit über 200 Acts. Tomte hat die Ehre das Event mit einem Open Air Auftritt auf der Reeperbahn zu eröffnen. Das ist deshalb besonders, da man hierzu eine Sondergenehmigung der Stadt benötigt.

Das letzte mal gabs das 1998 - da waren die Smashing Pumpkins zugegen. Darf man Augenzeugen trauen, so war es "unvergesslich, ein Emoblutbad mit Gänsehautfeeling pur". Eine aus allen Nähten platzende Reeperbahn. Auch diesmal zu erwarten, ist das Konzert doch free of fee, also kostenlos.

Dieses Wochenende erwarte ich den ersten Besuch. Ich bin schon gespannt, wie lange wir das umfangreich geplante Programm durchhalten werden.

Vorausblickend habe ich die letzten Tage ausgiebiger gearbeitet, um Zeit für den Gast freizuschaufeln. Wie jeder weiß, sieht jedoch nicht jeder Arbeitstag gleich aus.

Der Sommer tritt seinen Rückzug im Norden an. Es regnet häufiger und fast täglich erwischt mich ein Platzregen.

Letzten Mittwoch (16.8.06) erwartete man Regina Spektor (Hörprobe) in Hamburg. Ich war mit dabei, bzw. fast.

Rückblickend und nach den Wochenendgeschehnissen (HSV-Cottbus und Berlin) die Zeilen des Local Hero Lotto King Karl:

"Es wär` alles noch viel schlimmer ohne Fussball und Dosenbier."

Es ist doch so: eine Person geht, große Pläne werden geschmiedet. Man treffe sich dort, mache das, bleibe in Kontakt. "Komm gesund wieder" und "Schöne Zeit" - nächsten Tag wieder alles beim Alten, der übliche Trott. Nur für die eine Person nicht. Eben, die eine, die sich aus dem Staub gemacht hat. Bei dieser passiert so einiges, tut sich was.

Wer kennt das nicht. Kaum ist man weg, fragt jeder wie´s einem gehe und wie´s denn so sei - spätestens dann wünscht man sich eine copy&paste Funktion im Hirn. Aus diesem Grund erscheint ein wöchentliches Statement - zur Lage im Norden, den Geschehnissen, Eigenheiten, was sich zukünftig so tun wird - irgendwie alles und einiges. Eine Art Brief in den Süden, für Jedermann.