Beitrags-Archiv 6. Dezember 2005 (Seite 1 von 1)



 



nächste runde, letzte runde


@gufo, zubbakev, und sonstige interessierte

:

am donnerstag, 8. dezember (also praktisch übermorgen) steigt in favoriten das letzte meisterschaftsspiel der svr im jahr 2005.

ankick ist 18:30 uhr.

die supras werden so gegen 1400 uhr in wien ankommen, genaueres zum programm poste ich, sobald ich bescheid weiss.



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Scio nescio


Menge - es ist alles eine Frage der Menge. Und es gibt von vielem viel zu viel. Zu viele Menschen, zu viel Abfall, zu viel Wohlstand, zu viel Armut, zu viel Nebensächliches. Übrigens auch zu viele Telefonnummern, denn nicht die Nummer ist wichtig, sondern das Dahinter. Worauf es ankommt, davon gibt es allerdings zu wenig. Aber das war keine Neuigkeit.

Seit Generationen träumen hervorragende Menschen von etwas, dem sie verschiedene Namen gegeben haben. Je nach der Zeit, in der sie lebten. Zuletzt nannte man es Demokratisierung des Wissens. Und seit Generationen platzt der Traum immer wieder. Seifenblasengleich. Aber er hält sich.

Auch das ein quantitatives Problem. Immer wieder rückt die Frage der Technik ins Zentrum der Betrachtungen. Warum begreifen wir nicht, daß wir hier das Thema verfehlen? Wir machen uns Gedanken um das Ich und das Du in seinen realen und virtuellen Ausprägungen, sehen Technik als ein uns fremd Gegenübertretendes, anstatt zu sehen, daß wir uns nur dank ihres Einsatzes überhaupt gegenübertreten können. Die Telefonnummer im äußeren Arbeitsspeicher macht Platz für Wichtigeres im inneren. Denn welche Nummer jemand hat, ist allenfalls für den Vermittlungscomputer von Bedeutung. Mich interessieren Gesichter.

Das Wissen der Menschheit wächst. Es ist nur noch durch äußere Speicher beherrschbar. Zugang dazu hat, wer diese Speicher bedienen kann. Wir, die wir Seiten in Web stellen, die wir uns auf diesem Wege neue Netze des Austauschs von Gedanken schaffen, sind diejenigen, die wir nie sein wollten: eine Elite. Wir müssen das annehmen, denn das Netz ist Politik. Wir machen sie bereits. Ob wir wollen oder nicht. Und da ist viel Träumerei im Spiel, denn wir machen diese Politik, wie Politik schon immer gemacht wurde - von den wenigen, die das zeitgemäße Instrumentarium beherrschen.

Wir sollten uns darüber im klaren sein, damit es uns nicht von jenen aus der Hand genommen wird, die es nur zerstören können, weil sie es nicht verstehen. Die sich im Festhalten üben sind beunruhigt, weil es in der Vernetztheit keine Balken mehr gibt.

Alles Wissen, das wir angehäuft haben, führt letztlich dahin zurück, wo die Philosophie ihren Ausgang nahm: Scio nescio. Wenn uns die übervollen Festplatten diese Erkenntnis bescheren, dann haben wir ein Stück Verantwortungsbewußtsein gewonnen. Das ist wichtig, da das Grundübel unserer Existenz nach wie vor besteht: die Diskrepanz zwischen der Notwendigkeit zu entscheiden, die weiter reicht, als die Fähigkeit, zu erkennen.

Das Ende der Gewißheiten ist offenbar. Institutionen und ihre Verhaltenscodices verlieren ihre Bedeutung, neue sind nicht in Sicht, und wer sein Gleichgewicht nicht aus sich selbst bezieht, verliert die Balance. Oder das Augenmaß. Oder beides. Wie sehr mir die augenscheinlich sinnlose Anhäufung von Information helfen kann, mich selbst zu stabilisieren, hängt davon ab, wie vernetzt ich in meinem Inneren bin. Alles steht zu allem in Beziehung. Es ist die große Herausforderung, die für mich unmittelbar relevanten Beziehungen zu finden. Diese Herausforderung gab es schon immer, sie anzunehmen war aber noch nie so nötig wie heute. Zugleich hat es jedoch noch nie ein so mächtiges Werkzeug dafür gegeben. Jedes Problem beherbergt auch die Mittel zu seiner Lösung.

Es ist kein Zufall, daß in dieser historischen Phase weltweite Vernetzung und unsere Teilhabe daran, zu einem Thema werden. Das Web als Makrobild unserer Gehirne. Selbstähnlichkeit. Vernetzung ist interdisziplinär, was ihre Handhabung nicht einfacher macht, den Nutzen aber steigert.

Und es ist wahrlich kein Zufall, daß diese Texte alle so fragmentarisch sind, Splittern gleich. Wir stammeln im Angesicht der Erkenntnis der Endlichkeit des von uns nur als unendlich Begreifbaren. Im Gehirn wie im Netz gibt es keinen Anfang und kein Ende. Und dennoch sind beide endlich. Worte versagen uns ihren Dienst, wo wir beginnen, uns selbst zu transzendieren. Wir wurden dafür nicht geschaffen. Wir haben uns das erworben und sind verdammt, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu gehen, denn der Prozeß des Erkennens ist ein unumkehrbarer. Weiter gehen aber heißt: Das Denken muß neu gedacht werden.

Mag sein, daß uns dies an manchen Stellen weh tut. Unsere Zähne sind allemal gut genug, um kräftig in den Apfel der Erkenntnis zu beißen. Das Bewußtsein indessen erschrickt jedes Mal vor der neuerlichen Vertreibung aus einem der Paradiese der Unwissenheit. Kinder, die wir sind, sollten wir uns auch in kindlicher Zuversicht der selbst angezettelten Aufgabe stellen.



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tolle neue ideen


rechtzeitig zur wm06 kommt blatter auf touren und bringt tolle ideen am laufenden band. die faz berichtet über seine letzten ergüsse:

faz.net

mehr zur wm: www.indirekter-freistoss.de



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nikolo


wünsche allen tagedieben einen schönen nikolo und dem niki einen ebensolchen namenstag!

.


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