mb: achgott, kannst du nicht lesen? das sind zwie unabhängige erlebnisse. meines, und das vom andreas...

sfb: naja man kanns auch so lesen:

  du warst mit a. auf dem fest. dort hat sie sich dann dem
  makossamusikstrudel hingegeben. als du sie für die
  recherche deines journals nach dem abend gefragt hast,
  hat sie dir auch gestanden, dass sie damals (ohne dass
  du es wusstest) das erste mal mit c. geschmust hat.

  mit dem sie jetzt den nachwuchs pflegt.

mb: das ist eine kranke interpretation. dein leben möcht ich nicht führen...

sfb: zuerst unterstellst du mir ich kann nicht lesen, obwohl man text genau so auch verstehen kann. dann wirst du untergriffig. warum?

mb: deine lesart ist nicht möglich, weil die bezeichnung der proponenten im 1. absatz (ich und meine liebste) und der im 2. ( a. und c.) absichtlich so unterschiedlich gewählt sind, um diese absetzung deutlich zu machen. deine lesart hat das nicht berücksichtigt, ist also illiteral. natürlich kann man den text auch alf-poier-mäßig abstrakt-verwirrt lesen und lauter schmafu reininterpretieren. allerdings muß man sich dann auch gefallen lassen, als etwas daneben bezeichnet zu werden.

sfb: ich kann dir da nicht zustimmen. meine liebste (die ja pikanterweise wirklich a. hieß wie du sagtest) und a. schließen sich eben nicht aus.

mb: literarisch gesehen schließen sie sich aus. der a.-zufall steht ja nicht im text, den hast du zugefragt. so und jetzt entschuldige mich, ich kann dir die grundbegriffe des lesens fernschriftlich nicht vermitteln. üb einfach noch ein wenig. www.profil.at

sfb: nein. sie schließen sich nicht aus. der a.-zufall spielt da überhaupt keine rolle. er illustriert nur dass ich recht habe.

die grundbegriffe des lesens hab ich hoff ich verstanden. sonst hätt ich mir auch schwer getan, dich auf deinen fehler hinzuweisen.

zum kanon: wenn ich das alles gelesen habe, versteh ich dann dein journal richtig? oder darf ich gar selbst eins schreiben?

mb: irrtum. mein text ist klar.dein rezeptionsverhalten ist manisch-interpretatorisch, das ist dein problem. zu deinen fragen: wenn du den kanon gelesen hast, darfst ein journal schreiben, klar!

sfb: nein. der text an sich ist absolut nicht klar. erst in-deinem-sinne-interpretieren macht ihn klar. da der text an sich nicht 100 prozentig klar ist, ist interpretieren notwendig. so wies gemeint war, oder andersrum eben.

mb: der text ist 100% klar.

sfb: wie gesagt, ist er nicht. man muss interpretieren.

mb: nur du. wegen deinem spezial-problem. sonst keiner.

sfb: doch jeder. das liegt einfach nur am text. nur.

mb: keiner außer dir

sfb: doch, auch jede menge andere.

mb: no. du bist allein, morb.

sfb: falsch. es klar, dass viele das so sehen.

mb: es klar

sfb: ok

mb: schön dass du das einsiehst.

sfb: nicht eingesehen. ich habe immer GEWUSST, dass du leider etwas unglücklich formuliert hast.

mb: du als einziger, morbi. paßt schon.

sfb: ok passt. aber schreib das nächstes mal ein bisschen eindeutiger.

mb: für dich tu ich doch alles, kleiner deutscher.

sfb: kleiner deutscher?

ENDE