Hier ein Ausschnitt aus der SZ-Rezension zu Helge Schneiders "Mandy - das Wusical". Würd ich mir gerne in Bochum anschauen...

Eine kleine, öhömmm, Handlung ist ganz klar vorhanden, sie lässt sich zusammenfassen in Mendys Worten: „Ich bin ein Mädchen, das gern reiten tut / aber meine Mutter kriegt die Wut.“ Sogar richtige Pointen sind dabei. Einmal sagt Mendy (charmant: Julie Bräuning) ihrem Pferd wieder einmal, wie sehr sie es liebt, doch das Pferd (überragend: André Meyer) entgegnet: „Zu einer richtigen Liebe gehört auch Sexualität!“ Das Publikum lacht aber oft auch schon, bevor überhaupt irgend etwas passiert, was vernünftig ist, weil oft genug ja auch nichts passiert. Die Schauspieler stehen manchmal auf der Bühne wie Zeichen, die nicht wissen, was sie bedeuten sollen, und es gibt Momente, in denen das ganze Stück wirkt wie eine Form, die verdutzt ihrem Inhalt dabei zuschaut, wie er flüchtet, die Straße hinunter rennt, in einer Kneipe verschwindet und sich ein Bier und zwei Joints bestellt. Das macht das Publikum am Ende auch. Langanhaltender Beifall. Helge Schneider kommt auf die Bühne, verneigt sich. Er sieht aus wie von sich selbst bekifft.