das wischiwaschi-gepläre der politiker und dem dahinter oder davor heuchelnden boulevard macht es den bürgern nicht gerade einfach, unterschiede zu erkennen.

weiters hat nur eine minderheit das privileg, eine hervorragende bildung zu geniessen und zum beispiel im ausland ein mehrmonatiges praktikum zu absolvieren.

den menschen aufgrund des unwissens, an dem großteils der staat (ausgabenkürzungen im sozial- und bildungsbereich) mit schuld trägt, unmündigkeit zuzusprechen und ihnen deswegen das wahlrecht abzusprechen ist eine äußerst unsoziale und inhumane forderung, die eigentlich hier bei den thieves keinen platz finden sollte (dachte ich zumindest).

schön langsam wird´s hier sehr unbequem. traurig, dass hier schon vom privileg des wahlrechts palawert wird.

es wird kalt hier, kann jemand wieder die heizung aufdrehen?

Mich aber würd viel mehr noch interessieren, ob solche Leute, die ja offenkundig keine Ahnung von Politik haben, wählen gehen. Eigentlich sind solche Menschen ja unmündig und das Wahlrecht ist ein Privileg, das ihnen nicht zustehen sollte.

das wahlrecht ist kein privileg sondern ein recht, mit dem absolut jeder umgehen kann wie er will. er kanns nützen, er kanns verfallen lassen, er kanns für scherze gebrauchen und selbst in einer form anwenden, die du für schwachsinnig hältst.

bei ausreichender suche wird sich wohl auch ein politikwissenschafter finden, der dir allein aufgrund des umstands, dass du weisst was bei raab abgeht, eine profunde kenntnis der materie abspricht.

mir kommt auch öfter ein kopfschütteln aus, wenn ich berichte von wahlveranstaltungen in übel beleumundeten gegenden seh. andererseits zahlen die aber genauso wie wir steuern. also runter vom ross.

"den menschen aufgrund des unwissens, an dem großteils der staat (ausgabenkürzungen im sozial- und bildungsbereich) mit schuld trägt, unmündigkeit zuzusprechen"

das ist blödsinn, es gibt eine eigenverantwortung auch, jeder kann in österreich studieren, wenn er will. an unwissen ist nicht der staat schuld, jeder kann sich informieren, gerade in einem der reichsten länder der welt. politisches interesse ist auch nicht unbedingt mit bildung gleichzusetzen. es gibt auch genug gebildete menschen, die das schlicht nicht interessiert. im übrigen find ich die aufregung um gerfs gedankengang ein wenig übertrieben, man kann durchaus über schwächen der demokratie diskutieren.

ups, erst jetzt den letzten absatz gelesen.

es war keine aufregung vorhanden ich wollte lediglich richtigstellen, dass es ein wahlrecht und kein -privileg ist.

obendrein reden wir in diesem fall

Eigentlich sind solche Menschen ja unmündig und das Wahlrecht ist ein Privileg, das ihnen nicht zustehen sollte.

nicht mehr von demokratie. (über deren schwächen ich schon oft gerne diskutiert habe).

also die materie ist ähnlich gelagert wie die debatte um die sinnhaftigkeit von (mehr) volksabstimmungen, das kam mir beim lesen in den sinn. privileg war glaube ich eher im historischen kontext gemeint. demokratie setzt, um nicht vollends in einem brot-und-spiele-zirkus zu versinken, einen gewissen prozentsatz an mündigen und interessierten bürgern voraus.

also die materie ist ähnlich gelagert wie die debatte um die sinnhaftigkeit von (mehr) volksabstimmungen, das kam mir beim lesen in den sinn.

stimmt.

privileg war glaube ich eher im historischen kontext gemeint.

mit der einstellung das dieses historische privileg vom recht zum verhandelbaren recht und damit wieder zum privileg werden kann/soll begeben wir uns auch wieder dorthin zurück.

demokratie setzt, um nicht vollends in einem brot-und-spiele-zirkus zu versinken, einen gewissen prozentsatz an mündigen und interessierten bürgern voraus.

ich denke mündig und interessiert ist nur begrenzt gleichzusetzen. zudem bringt. doch eine mehrzahl von unmündigen und/oder uninteressierten bürgern, und das damit einhergen des brot-und-spiele-zirkus dann ja genau wieder den wunsch der mehrheit. somit gelebte demokratie.

ich glaub ich weiss worauf die hinaus willst. genauso sollten aber politiker tatsächlich politik machen und sich nicht aufs vortäuschen derselben beschränken.

mit der einstellung das dieses historische privileg vom recht zum verhandelbaren recht und damit wieder zum privileg werden kann/soll begeben wir uns auch wieder dorthin zurück

einen satz hier auf die goldene waagschale zu legen bringt nichts. jeder kennt hier jeden und kann sich ein urteil bilden, ob hier nicht polemik im spiel war, ob das ganze hundertprozentig ernst gemeint war, und ob eine bewertung dieser art gerechtfertigt ist. auf dem ross ist fast jeder schon mal gesessen, zurecht oder nicht.

ja sicher kommt da das auftreten mancher volksvertreter noch erschwerend dazu - gegen das kindische kasperltheater so mancher parlamentssitzung ist sogar "tausche familie" noch niveauvoller. der derzeitige wahlkampf tut ein übrigens, wenn sich luigi "napalm" schober und lopatka mit dreck bewerfen, während fpö und bzö nichts anderes tun als sonst auch. anders gelagert wäre der fall, wenn jeder abgeordnete direkt in seinem bezirk gewählt werden würde. da wäre er eher den wählern dort als seiner partei im wort und müsste auch (theoretisch) rhetorisch mehr draufhaben. leider ist das in österreich sehr schwer umsetzbar. mit mündig meine ich in der lage, wünsche und ideen zu formulieren, mit interessiert, zum beispiel einen leserbrief zu schreiben etc.

@ul: mich würde trotzdem interessieren, was du mit "schön langsam wird´s hier sehr unbequem" meinst.

du bist wahrscheinlich der einzige, von dem man beides behaupten kann. ; )

; ) - obwohl das damals nichts polisches war.