alibombaye, 29. September 2005 um 19:55:26 MESZ Türkei-Blockade Ich weiß ja nicht wies euch geht, aber ich die Position Österreichs sehr vernünftig, und das sage ich übrigens nicht berufsbedingt.
orf.
Ist eigentlich jemand von euch für einen Beitritt der Türkei?
alibombaye,
29. September 2005 um 20:05:07 MESZ
ohne worte ... link
penangdave,
30. September 2005 um 00:45:57 MESZ
Selbstverständlich bin ich hundertprozentig dafür. Es ist eine Schande, dass die Tschechen in der EU sind und unsere türkischen Freunde nicht. Dass die Österreicher als notorische Geschichtsverleugner ;-) dagegen sind, ist ja wenig verwunderlich, dass sich deutsche Politiker aber dermaßen peinlich danebenbeneben ist für mich unerträglich. Wer solche Freunde wie uns hat, der braucht keine Feinde. ... link
alibombaye,
30. September 2005 um 10:32:54 MESZ
leider weiß ich jetzt nicht, ob dein beitrag ironisch ist oder nicht. das liegt jetzt entweder an mir oder ....-sagen wir mal an mir. falls du jedoch tatsächlich dafür bist, nur so aus interesse, welche vorteile siehst du in einem beitritt? ... link
zubbakev,
30. September 2005 um 12:12:29 MESZ
also meine wenigkeit ist entschieden dagegen.mir ist durchaus bewußt,dass diese ansicht nicht sehr weltoffen und en vogue ist, ist mir aber egal. ehrlich gesagt war mir die letzte 10er erweiterungsrunde schon zuviel, ganz zu schweigen von bulgarien und rumänien. aber der gute olli rehn schöpft ja wie sein vorgänger verheugen aus dem vollen und kennt scheinbar in seiner erweiterungswut keine grenzen. ich möchte da jetzt nicht ins kronenzeitungshorn stossen, aber vielleicht wärs ja wirklich mal besser die bevölkerung zu befragen, bevor das, anundfürsich feine projekt eu an dem stetig wachsenden unwillen der menschen scheitert. daran werden auch alle werbespots der bundesregierung (stichwort:was hat die eu eigentlich für uns getan?) nix ändern. die leute sind verärgert, fühlen sich übergangen, die türkeifrage ist hier nur eine weitere spitze in einer kontinuierlich nach oben verlaufenden kurve. natürlich kommen in punkto türkei noch ein paar extrafaktoren dazu. wobei mich am wenigsten die exponierte geographische lage und das faktum der unterschiedlichen religion stört, vielmehr die wirtschaftliche situation, die unfassbare verachtung der menschenrechte und die komplett anders geartete mentalität. ich bin der überzeugung (in wahrheit hab ich von ökonomie natürlich keine ahnung), dass sich die eu erstmal finanziell und auch in allen anderen belangen einspielen sollte, bevor daran gedacht wird noch mehr länder aus dem schwellenlandsumpf zu holen. humanismus hin, humanismus her, irgendwann ist auch die verpflichtung zur verantwortung gegenüber geographisch naheliegenden staaten mal erschöpft. ... link
alibombaye,
30. September 2005 um 12:21:39 MESZ
ich seh das ähnlich und verstehe beim besten willen nicht, warum man kroatien wegen einem einzigen abgehenden kriegsverbrecher verhandlungen verweigert und bei der türkei in menschenrechtsfragen alle hühneraugen zudrückt. jetzt kann man zwar sagen, dass die eu schon immer ein projekt der eliten war, doch wurde die sogenannte volksmeinung schon zu oft übergangen, was sich irgendwann rächen musste. sollte die regierung die verhandlungen weiter blockieren, halte ich das für eine gute sache. zusätzlich heißt es immer die eu sei ein friedensprojekt, was ja auch stimmt. nur wenn die eu-außengrenzen beim irak, syrien und iran liegen ist das jetzt nicht unbedingt ein garant für gesicherte verhältnisse. ... link
penangdave,
1. Oktober 2005 um 20:40:06 MESZ
Selbstverständlich meinte ich das nicht ironisch. Es geht mir hier nicht um wirtschaftliche Vor- oder Nachteile. Als Deutscher habe ich aufgrund der langen deutsch-türkischen Freundschaft einfach die Verpflichtung, einen EU-Beitritt der Türkei zu unterstützen. Genauso wie es eine Verpflichtung gewesen wäre, einen EU-Beitritt der Tschechen vor kompletter Aufhebung der Benes-Dekrete zu verhindern. Und natürlich bin ich auch der Meinung, dass alles obengesagte auch für meine werten österreichischen Kollegen gilt. ... link
alibombaye,
1. Oktober 2005 um 21:06:05 MESZ
was geschehen ist, ist geschehen. nur ist es jetzt endgültig mal an der zeit für die eu, die meinung der bevölkerung in die entscheidungsfindung einfließen zu lassen. und neben den punkten die oben schon gegen einen beitritt genannt wurden, ist für mich vor allem entscheidend:
... link
penangdave,
2. Oktober 2005 um 00:36:26 MESZ
red doch keinen schmarrn mit waffenbruderschaft im ersten weltkrieg. es ist einfach höchst unehrenhaft, jahrzehnte lang die deutsch-türkische freundschaft zu beschwören und dann, wenn es hart auf hart kommt, diese zu verraten. der sündenfall mit der eu-osterweiterung ist passiert und jetzt muss hier konsequent von deutsch-österreichischer seite alles dafür getan werden, dass die türkei folgen kann. deine regierung schüssel bleibt ohnehin nur aus einem einzigen grund hart, weil sie verhindern will, dass die stimmen aus der konkursmasse fpö zurück zur spö wandern. im übrigen muss eine eu mit rum/bul/tk ohnehin eine ganz andere sein als die jetzige, was sicherlich kein nachteil sein wird. ... link
alibombaye,
2. Oktober 2005 um 11:26:30 MESZ
wo liegen denn bitte die konkreten ergebnisse "der jahrzehntelangen deutsch-türkischen freundschaft" (meinst du die "gastarbeiter")? das fällt für mich eher in die kategorie diplomatisches gesülzel. (viele eg-staaten sülzelten mit der türkei herum, um sie einerseits nicht zu verprellen und andererseits trotzdem vom konkreten beitritt fernhalten zu können. nun, nach 40 jahren im wartesaal ist es anscheinend soweit.) die "jahrzehntelange österreichisch-türkische freundschaft" ist mir jedenfalls verboren geblieben. ich vermisse etwas die klärung bringende argumentation bei dir. weil der "sündenfall osterweiterung" (der ja zumindest partiell nicht schlecht ist) passiert ist, muss die türkei folgen, so nach dem motto "oje, jetzt is mei haus obrennt, jetzt muas i nu in stoi auzüdn"? inwiefern wäre eine türkei mit rum/bul (die ja sowieso kommt) u. türkei ein vorteil? wenn man zurück zu einer reinen wirtschaftsunion will, dann ja, ansonsten seh ich da nicht positives (gründe siehe oben). ps.: die gefahr, dass die ex-fp stimmen zurück zur spö wandern, existiert mit oder ohne türkei zumindest meiner meinung nach nicht. ... link
penangdave,
2. Oktober 2005 um 22:36:18 MESZ
ich möchte die diskussion an dieser stelle nicht fortführen, weil es (wie so oft) schriftlich einfach zu mühsam ist, wenn das Aneinandervorbeireden einmal so weit gediehen ist. leider besteht in unserem fall ja nicht die möglichkeit der guten alten face2face-kommunikation, also lassen wir es lieber. ... link
sfb,
3. Oktober 2005 um 10:57:02 MESZ
ich bin dafür, dass nach einer integration der jetzt durch die osterweiterung dazugekommenen länder ein beitritt der türkei angestrebt wird. zum einen weil dann ressourcen aus der auslaufenden ostunterstützung frei werden, zum anderen da einige ostländer dann selbst als nettozahler fungieren werden. historisch gewachsene seilschaften sehe ich dabei kaum im vordergrund, das steht dabei wohl eher im bereich der folklore. mentalitätsunterschiede sind offensichtlich wie gegenstandslos. ein lappe und ein sizilianer haben wohl auch nicht sonderlich viel gemeinsam, trotzdem käme niemand auf die idee eines der beiden länder aus der eu zu befördern. von einer direkten abstimmung halte ich kaum etwas. zwar eine schön populistische scheinlösung, aber meiner meinung nach wenig sinnvoll. es kann ja jeder parteien wählen, die gegen den türkei betritt auftreten. zu kevs einwand bzgl. schwellenlandsumpf: wir holen die länder ja nicht aus humanistischem altruismus da raus, sondern weil wir uns konkret ökonomische vorteile davon versprechen. ... link
alibombaye,
3. Oktober 2005 um 12:27:46 MESZ
zum einen weil dann ressourcen aus der auslaufenden ostunterstützung frei werden, zum anderen da einige ostländer dann selbst als nettozahler fungieren werden. Nach verschiedenen optimistischen Berrechnungen erreichen die meisten europäischen Länder erst in ca. 20 Jahren unseren Lebensstandard. Ein Lappe und ein Sizilianer haben zumindest das Christentum gemeinsam, was auch in der EU kulturell den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellt. Die Frage ist übrigens beliebig einsetzbar, z. b. was ein Vorarlberger mit einem Wiener gemeinsam, ein Mühlviertler mit einem Linzer, ein Frahamer mit einem Eferdinger; Volkabstimmung: Legitimation größerer Veränderungen (z.B. Verfassung, Beitritt größerer Länder) ist größer, Parteien sind bei Zielen und Ansichten schwammig und wechseln oft die Linie. ... link
sfb,
3. Oktober 2005 um 12:59:19 MESZ
zur dauer: ja, so lang wirds ungefähr dauern. zum christentum: bei fortschreitender säkularisierung rückt das zunehmend in den hintergrund. auch die hier lebenden türken zeigen diese tendenz. ... link
sfb,
3. Oktober 2005 um 13:08:34 MESZ
die neuen sichherheitseinstellungen machen mir zu schaffen, bei mir funkt kein icq. könntest du mir bitte icq pro downloaden und per mail schicken? ... link ... comment |
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