geb dir recht. nur weil jemand keine sympathie für jemanden hat, muss er nicht gleich antipathie für diesen empfinden. außerdem ist die fragestellung nach dem holocaust:

"Für wie wahrscheinlich halten Sie es, dass das jüdische Volk in den kommenden Jahren wieder Ziel eines Ausrottungsversuches werden könnte?"

sowieso sehr fadenscheinig. "wie wahrscheinlich" und "werden könnte" ist schon mal nicht sehr präzise formuliert und lässt groooßen spielraum für artefakte offen. darüber hinaus. wenn man an die kämpfe zwischen israelis und palästinensern denkt, kann man das ev. mit wahrscheinlich beantworten. aber ob das gleich mit dem holocaust zu vergleichen ist ... glaub ich nicht.

für mich eine durch die wortwahl bewusst beeinträchigte umfrage.

Allerdings. Eine derart bescheuerte Interpretation von Ergebnissen liest man selten.

orf.at: "Die Befragungen fanden im März und April statt und sie brachten in Österreich teils schockierende Ergebnisse zutage: 42 Prozent der befragten Österreicher sind demnach der Meinung, Juden würden die Erinnerung an den Holocaust zu ihren eigenen Zwecken ausnützen."

Wie kommt orf.at zu diesen 42%? Indem orf.at die 12% "Strongly agree" zu den 30 % "Somewhat agree" addiert.

orf.at: "Auch sagten in Österreich nur 18 Prozent, sie hätten Sympathien für Juden"

Ich weiß nicht, vielleicht reichen meine Englisch Kenntnisse nicht: sympathetic/unsympathetic = mitfühlend/nicht mitfühlend.