der td fortsetzungsroman



 


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der td fortsetzungsroman


Ich ging vom Wohnzimmer in die Küche. In der Küche wusste ich nicht mehr, warum ich in die Küche gegangen war. Es roch nach ranzigem Käse und etwas anderem, Verfaultem. Die Abenddämmerung strich nur zögerlich um das Geschirr, das sich unaufhaltsam neben dem Spültrog auftürmte. Ich sah mich um. Ich schaute auch in den Kühlschrank, aber er war leer. Ich ging zurück ins Wohnzimmer. Alles wie immer, dachte ich und merkte erst nach einer langen Weile, dass ich dran war, das Bild zu betrachten, das sie einmal gemalt hatte.

Blauschwarzes Meer, dachte ich. Etwas anderes darin zu erkennen, war mir immer unmöglich gewesen. Ich machte das Radio an, eine Stimme krächzte: Going going gone. Ich machte das Radio wieder aus. Ich tat ein paar Schritte Richtung Flur, blieb stehen, versuchte an irgendetwas zu denken. Ich schaffte es nicht. Stattdessen berührte ich den Wandkalender. Kung Fu, hatte sie beim heutigen Datum hingeschrieben. Ich sah auf die Uhr. Ihr Training war seit einer halben Stunde vorbei. Ich ging in die Küche und trank einen Schluck Wasser.


2 stunden später ließ ich die illusionen fallen. Warum sollte sie zu mir zurückkehren? Was sollte sie zurück in diese "emotionale Ödnis", wie sie vor.. ich zählte die tage- die erinnerungen trafen mich wie ein stich ins herz, es tat weh, keine frage! - als mir unser letzter gemeinsamer spaziergang in den schädel kroch, hörte ich auf und ging zurück ins Wohnzimmer.

Ich schaltete den Fernseher an und hoffte dass im ersten Bild nur Männer wären, die sich gegenseitig über den Haufen schoßen. Ich mußte lachen bei dem Gedanken und in dem Moment rieb mir der Kasten die "Verschwiegenen Risiken einer Prostatha-Operation" unter die Augen. Ich vergass den Fernseher und ging zum Bücherregal. Ihre Bücher waren natürlich noch da! wie sollten sie auch weg sein? sie war ja seitdem nicht mehr da. im regal war SIE - wie überall.

ich drehte mich wieder um und das telefon läutete. sie würde reden wollen, es gäbe noch eine chance. ich rannte. "Hallo!" ich wollte sensibel und souverän gleichzeitig wirken. "Hallo?" Die andere Stimme war nicht sie und gehörte einem unbekannten Mann. "Herr Aichinger? Ist dort Herr Aichinger?" Ich war nicht nur enttäuscht - Ich hasste ihn. Egal was er wollen würde, er könnte mich 24h am tag am arschlecken! "Ja!" schrie ich so halb durch den Kupfer. "Herr Aichinger, mein Name ist Robert Schindl von der Agentur Herrlichkeit. Sie haben sich bei uns als Webdesigner beworben und wir würden Sie gerne zu einem Gespräch einladen!" Ich schwieg.

Welche Agentur? Fuck! Ich wirkte unsicher. "Ja, äh, ich hätte zeit. wann passt es ihnen?" hr. schindl sah nach. einen wimperschlag später lud die sonore stimme mich ein, am mittwoch vorbeizuschauen und mich mit herrn Tätig - ich schrieb mit - und ihm zu treffen. mittwoch war morgen. nicht viel aber genug zeit. ich würde kommen bestätigte ich und dass ich mich freuen würde ließ ich den schindel auch noch wissen. ich legte auf. und dachte nach. der job würde mir klar helfen. ich würde nicht an sie denken, oder sagen wir, fast nicht. es würde besser werden.

wieder klingelte das telefon. die agentur? oder .... SIE? Ich hob ab.


ja. SIE war es. natürlich wollte sie aber nicht reden. sie hatte die diskussionen satt, wie sie mir bereits oft genug mitgeteilt hatte. sie wollte nur kurz sagen, dass es heute länger wird. sie würde mit den anderen aus der frauen kung fu gruppe noch was trinken gehen. die sachen würde sie deshalb ein anderes mal abholen.

frauen kung fu gruppe. ich musste die worte nur einige male innerlich wiederholen, um mir der absurdität des ganzen bewusst zu werden. vor nicht langer zeit hätte ich über solchen unsinn nicht eine sekunde nachgedacht, geschweige denn mich ernsthaft damit beschäftigt.

ob ich noch dran sei, fragt sie. "ja, ja" ich schiebe die frauen kung fu gruppe - kurz noch: können die wohl die beine beim kung fu höher heben als männer? die machen ja auch den spagat vollkommen anders - aus meinen gedanken. "geh ruhig."

eines ist klar. ich muss jetzt raus aus der bude, sonst fällt mir die decke auf den kopf. gut, heute ist dienstag und daher fussball. also runter zum fussballschaun. ich weiss nicht recht, ob ich freuen würde jemanden in unserer stammsportbar zu treffen. einerseits wärs schön, ein bisschen ablenkung. andererseits sollte mein bewerbungsgespräch bei den herrlich-fritzen nicht in einer totalen katastrophe enden. wie auch immer, ich kanns nicht ändern, denke ich als ich die tür zur bar öffne.

xxxxxxx

aber wieso kommt mir immer wieder fußball in den sinn wenn ich irgendwo anstehe? in meiner wut knalle ich die tür mit großer geste wieder zu. das bleibt natürlich nicht unbemerkt. wieder einmal rächt sich mein hang zu großer theatralik. zwei augenpaare blicken mich verdutzt an, die restlichen augen schienen mich zu kennen, da niemand sonst sehr überrascht dreinblickte. der rauchschwall, der mir entgegenblies, tat mir gut, erst recht durch die tatsache, dass mein deutscher wohnungskollege m. mit dem rauchen aufgehört hatte, und mir seitdem mein raucherdasein ordentlich mit keiffenden worten vermieste.


egal, denke ich, fingere mit angemessener lässigkeit eine zigarette aus der fast vollen packung und signalisiere dem wirt mit einer knappen geste meinen wunsch nach bier. das abgezählte geld lege ich wortlos auf die theke und bin mit dem überschäumenden glas schon in richtung des gewohnten tisches unterwegs. und natürlich sitzen da die, die immer da sitzen. jetzt auch ich. ich hebe kurz das glas zum gruss und deute ein anstossen an, bevor das bier zischend die kehle runterprickelt. "wer spielt heute?", sind meine ersten worte.


Oh, wie spät ist es ?! Scheisse in 20 min hab ich mein Vorstellungsgespräch. Na toll, der erste Eindruck und ich komme zu spät vom Restalk mal abgesehen. Wo ist denn der Anzug, oder doch nur jean und Hemd, keine Ahnung. Nein.. Hemd ist auch keines gebügelt, na toll. Ich hasse es, jedes mal wenn es daran wäre mich mit mir selbst auseinanderzusetzten kommt mir der verfluchte Alkohol dazwischen, dabei müsste man sich nur daran gewöhnen etwas anderes ausser " Bier, bitte" zu sagen... vielleicht " Voll Milch bitte" aber selbst bei Milch muss ich an Vodka denken...

wo sind denn die Socken, achja da....und nach dem Fussballspiel in den Club..was wollte ich dort eigentlich... hineingehen und einem Wunschtraum nachrennen "Hi ladies da bin ich, nehmt euch was ihr braucht" ...scheiß weiber ...dabei ist alles immer gleich.. du gehts rein versucht dich in kürzester zeit dichter zu machen als die anderen um dich dann an einer Situation zu beteiligen die an Dummheit alles andere in den Schatten stellt. Hast du dann deinen Pegel erreicht versuchst du, voll von dir überzeugt, der nächst Besten deine unbeschreibliche zuneigung ins Ohr zu lallen, süffisant zu grinsen und dabei das Gleichgewicht zu halten.... und das Resultat.. ich sitze hier hab Kopfweh, komme zu spät und ...WO IST DENN JETZT WIEDER DIE JACKE..ach da. Jetzt noch zusperren und ab.

xxxxxxx

Da ich mich allerdings in letzter zeit ziemlich ungepflegt zum besten gebe und mein bart langsam islamische ausmaße annimmt, ist es vielleicht ein bißchen unfair den frauen die schuld für meinen mißerfolg zu geben. vielleicht ist es an der zeit meinen look wieder zum positiven zu wenden, denke ich, als ich die stiege in guter alter teeniemanier hinunterrutsche.

ich musste an meinen alten freund b. denken, der stets mit polo und weißer hose den damen die aufwartung machte. auch der hat seine liebe not mit dem schönen geschlecht. es würde vielleicht sinn machen, mein jagdrevier zu erweitern, denn im irishpub, das ich in den letzten 4 monaten als einziges lokal frequentiert hatte, fanden sich stets nur 3 "damen" ein, von denen zwei älter als 40 waren. mit der dritten hatte ich mir immerhin schon einige versoffene abende versüßt, nur um dann festzustellen, dass das auch nicht das wahre ist.

ich muss etwas ändern.


ja, ändern ist gut. allerdings ist mittwoch ein nicht allzu guter tag für veränderungen. bei weitem nicht so gut wie beispielsweise montag. montag ist praktisch der könig der tage an denen ein neues leben beginnt. ein kleines neujahr sozusagen. und der samstag dann ein kleines silvester. dieses wochenende also besser noch im alten trott.

aber das ist jetzt noch weit weg. die absolut nächste zukunft bringt ja das vorstellungsgespräch. ich gehe noch einmal kurz die punkte durch: für welchen job hab ich mich beworben, warum, was sind meine stärken und schwächen (lügen!), wo sehen sie sich in 5 jahren, usw usf.

gott sei dank finde ich gleich zur agentur herrlich. sie ist untergebracht einem gebäude mit einer illustren runde von co-mietern. ausschließlich klitschen aus der it-, werbe- und eventbranche. da wird sicher hart gearbeitet und viel gelacht. bei der empfangsdame sage ich dass ich einen termin habe, und daraufhin platznehmen. kurze später erscheint schon mein zukünftiger gesprächspartner: gott sei dank sieht er nicht aus wie ich befürchtet habe.

wohl auch ein mittdreißiger. gut gekleidet der herr. braunes, leicht meliertes hemd mit dazu passender stoffhose; nur seine nachtschwarze krawatte lässt ein leichtes unwohlbefinden in mir aufkommen. schwarz, ... so negativ, muss denn das sein? wieder muss ich an kung-fu denken. warum fallen mir genau jetzt, mittem in einem bewerbungsgespräch, jackie chan filme ein?

"was solls", denk ich mir. "herr schindl scheint auf meiner wellenlänge zu surfen. ... surfen ... ja genau surfen, wie wärs jetzt wohl am strand? braungebrannte, vollbusige mädchen, nur mit einem kampfkunstgürtel bekleidet." ein müdes grinsen wandert über meine lippen. "3 biere wären gestern wohl doch genug gewesen", denk ich mir und versuche ein selbstsichteres lächeln vorzutäuschen - ein guter ersten eindruck ist doch schon die halbe miete, ... sagt man so.

gedankenverloren bleibt mein blick an herrn s. hängen. seine begrüßung, für mich ungewohnt höflich, holt mich in die realität zurück. unglücklicherweise erwidere ich diese nur mit einem "Aichinger mein name". schon wieder dieser unsichere ton in meiner stimme. "waren wohl doch alle umsonst, die zahlreichen bewerbungstrainings". ein nur allzugut bekannter gräul überkommt mich. die neuauflage der niederlage. "jetzt ähnle ich bald meinem lieblingsfußballverein. eine niederlage nach der anderen. eine serie wie ich sie negativer nicht kenne".

in übertrieben freundlicher manier, bietet mir herr s. einen stuhl an, während er angetan meine in letzter minute zusammengeflickte bewerbungsmappe durchblättert. stirnrunzelnd hebt er sein haupt und meint:

"..mmm... sehr gut... " höre ich ihn sagen, wenn er wüsste dass ich alles zusammengeschustert habe und noch dazu ohne konzept geschweigendenn einer Idee. " .. aber wirkt etwas unüberlegt....war wohl eine Hauruckaktion?" Scheiße, was sag ich jetzt, ja nein ich mein... " Also um die wahrheit zu sagen habe ich in dieser mappe nur die Arbeiten zusammengestellt die mir persönlich etwas bedeuten, mag sein dass keine Linie erkannbar ist aber war auch nie meine Absicht"

Wow, war ich dass, Glanzleistung !!!! " Sehr interessant ....." was heisst hier sehr interessant, sag was arschgesicht, sag es gefällt dir, du stellst mich ein und reich werd ich auch noch nebenbei sag schon mach endlich "....sie sind jetzt 28 richtig?"" Ja, stimmt""...und liiert?"" "Nein, nichts fixes, ein ungebundener Freigeist sozusagen" witzig, witzig Aichinger hoffentlich grinst er "..ha,,jaja genießen sie solang sie können und legen sie sich nie fest, denn dass mit dem Freigeist ändert sich schneller als Ihnen lieb ist, vom Freigeist zum Quälgeist !" wir lachen beide, offensichtlich bin ich mit meinen Problemen die holde Weiblichkeit betreffend doch nicht alleine.

"..Na Gut Herr Aichinger, Ihr Aufgabengebiet hier bei uns wäre im Kreativbereich haben sie schon Erfahrungen in diese Richtung sammeln könne ?" Ja, ich weiss wie man aus einer Plastikflasche eine Bong bastelt. " Ja, ich habe während meines Studiums immerwieder für Ogilvy gearbeitet eben im Kreativbereich und wage zu behauten von dort einiges gelernt und mitgenommen zu haben" er lächelt schon wieder, dass ist ein gutes Zeichen, ich glaube dass ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft " Sehr Schön, war zu der Zeit Reinhard Svobotka Art director"?" Wenn ich mich recht errinnere ja, sie kennen Ihn""Ja, ja wissen sie unsere Branche ist ein Dorf, da kennt Jeder Jeden und man geht auch mal mit dem Feind ins Bett." "Quäl-Geister-jagd sozusagen." Wir lachen beide, ich glaube er findet mich sympatisch.


aber bekanntermaßen heißt das wenig. so musste ich sofort an meinen alten freund h. denken, der war seinem chef am anfang auch sehr sympatisch gewesen, bis dieser gemerkt hatte was so im büro vonstatten ging, wenn er mal abwesend war. aber davon an einer anderen stelle. Hoffentlich stellt er mir nicht die extrem abgschnudelte frage "welche drei dinge würden sie auf eine insel mitnehmen?", dachte ich während ich nervös mit dem sessel wippte, aber diesen gedanken schob ich beruhigt mit der begründung zur seite, dass diese frage wohl seit den 50-er jahren in keinem bewerbungsgespräch mehr gestellt wird.

"welche drei dinge würden sie auf eine einsame insel mitnehmen, herr aichinger?" panik. die frage war so abgedroschen, dass ich mir mit solchen hypothetischen spinneren keine schlaflosen nächte um die ohren gehauen hatte. ich spürte, wie ich blass wurde. ich rang nach worten, doch aus meinem mund kam nur entsetzliches stammeln. " ähm, ja, ähm handy?". das war das einzige was ich hervorzubringen im stande war.

"war nur ein scherz herr aichinger. solche fragen stellen wir schon lange nicht mehr." er konnte sein lachen trotz versuchs kaum verbergen. ich fühlte mich wie george foreman nach seiner niederlage gegen ali beim rumble in the jungle 1971 oder so. auf jeden fall hatte ich verloren. ich stand jetzt nicht wie die ikone der spontanität oder gar der lässigkeit da. ach was solls.


er mag mich und anfängliche nervosität kann auch sympathisch wirken ... das versuchte ich mir zumindest einzureden, währendessen ich mich an so manche erste sendung bekannter comedians klammerte und beim durchlauf der unzähligen patzer bei ankes erster late-night-show hängen blieb.

ohne lange zu fackeln probierte ich einen kalauer im harald-schmidt-style, dem könig der deutschsprachigen tv-ulker, rauszuwürgen. "welche 3 dinge ... meinten sie. und naja, welche drei-dinge gibt es schon, da kann man ja nur an handies denken. hmhmhm hmhm".

leider entpuppte sich mein versuch zur lässigkeit im wahrsten sinne des kalauers als ein einfacher, nicht sehr intelligenter wortwitz. die komische stimmung, welche sich im bewerbungszimmer ausbreitete wurde von herrn s. halboffenen mund unterstrichen. als ich dann zu allem überfluss noch einen drauflegte, überkam mich das gefühl auch für den kreativbereich ein bisschen zu "kreativ" zu sein. ich war schon dabei mich unter den tisch zu verziehen, als mich sein herzhaftes lachen erlöste ... "noch einmal glück gehabt, Aichinger."

wir klärten noch den üblichen formalen kram. er wolle sich in den nächsten tagen bei mir melden und mir bescheid geben. nachdem er mir gute chancen auf den job versicherte, spazierte ich gut gelaunt, die hände frohen mutes herumbaumelnd, nach hause. klar hatte ich einen guten tag. das ist wohl auch einigen passanten aufgefallen, die mein doch sehr saloppes auftreten bewundern durften. natürlich wurde sofort wieder weggeblickt, aber zuvor bekam jeder von ihnen noch einen siegesstrahlenden grinser reingeknallt. ...

zuhause angekommen, traute ich meinen augen kaum, was mich dort erwartete.


Schon beim konditionsraubenden Erklimmen der Treppe hatte ich eine jener Vorahnungen die eher unter lebhafte Fantasie fallen würden als jemals Realität zu werden.

Vor der Tür, eigentlich kurz vor der letzten Stiege, haschen Bilder längst vergessen geglaubter David Lynch Filme durch meinen Kopf. Wie jemand der zu hause ins Bett geht und im Knast als jemand komplett anderer wieder aufwacht. Ich gehe zu meiner Haustür, stecke den Schlüssel ins Schloss und zu meinem erstauen ist sie offen.

Was tun Aichinger ? Ist ja alles möglich... Großstadt, Einbruch, Diebstahl alles drinn. Ich öffne die Tür, ganz leise und um ehrlich zu sein mit einem gewaltigen Strich in der Hose, Lemming Achinger in action.

" UHHH.....AHHHH....JAAAA.....mach weiter" Was ist hier los, wer ist das....SIE wird doch nicht ....das darf nicht wahr sein oder?

Langsam schleiche ich mich weiter in meine Wohnung und versuche zu rekapitulieren ob und wem ich jemals einen Schlüssel gegeben habe.

Ok SIE hatte einen aber den hab ich doch kassiert ? Irgendeinem der Jungs...nein. Vielleicht Einbrecher die als Visitenkarte einen heftigen Fick in deiner Bude zum besten geben, auch eher unwahrscheinlich. Ich nähere mich langsam der Lärmquelle, und vernehme immer lauteres Gestöhne... Ich glaubs nicht, ich kanns nicht glauben, da ist jemand in meiner Wohnung, in meinem Schlafzimmer, in meinem Bett und fickt sich das Hirn raus!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich stosse die Tür auf und.................: " FRAAAAAAAAAAAAAAANZ" ( Franz: 27, ledig, rauschig und nur scheisse im Kopf) " FRAAAAAAAAAAAAAAANZ runter sofoooort !!!!!!!!!!!!!!" " Franz nicht, nicht, nicht aufhören ich ...AAAAHHHH...JAAAAAAAAA" " FRAAAAAAAAAAAAAAANZ runter sofoooort !!!!!!!!!!!!!!" ....und dann sah ich SIE


Das nächste was ich sah - zumindest das nächste an das zu sehen ich mich erinnern konnte - war eine zerknüllte Schachtel Memphis blue die zwischen den spärlichen Kieseln zu meinen Füssen lag.

Ich blickte hoch und konnte durch ungepflegte, spärlich belaubte Büsche hindurch eine Häuserreihe wahrnehmen. Wo ich war konnte ich nicht sagen. Mir kam es vor als befände ich mich in einer Blase - völlig lösgelöst von der Welt rund um mich. Eine Bank weiter saß ein älter Herr, der mich wohl argwöhnisch beäugt hatte, jedoch den Blick abwandte als ich sein Eindringen bemerkte.

Wie in Trance blickte ich an mir herunter ohne etwas besonderes wahrzunehmen. Das Hemd hängte über die Hose und sah aus als hätte ich bereits längere Zeit in dieser Kleidung verbracht. Ich bemerkte, dass ich fror.

Ohne mir dessen bewußt zu werden, griff ich in die Hosentasche, fand eine halbleere Schachtel Zigaretten und steckt eine an. Genußvoll inhalierte ich den ersten Zug. Ich schien wieder mit der Welt um mich zu verschmelzen.

Im Zellophan der Zigarettenschachtel steckte ein Geldschein. Der Geldschein hatte mich an meinen Hunger erinnert und ich beschloss etwas essen zu gehen

Langsam stand ich auf und blickte mich um. Immer noch nicht konnte ich die Umgebung wiedererkennen. Erinnerungen blitzen auf. Ein Abend in der Sportbar - das Vorstellungsgespräch - die Rückkehr nach Hause. Das letzte Bild das sich in meinem Inneren bildete traf mich wie ein Blitzschlag - SIE.

In diesem Moment läutete mein Telefon. Wie von selbst, gefangen in der Erinnerung und einer fremden Umgebung griff ich in die Tasche, nahm es heraus und hob es an mein Ohr.


doch ich konnte nich abheben. nicht jetzt. während sich meine hirnrinde von unzähligen gedankenfetzen umklammert sah, schossen mir tausende gedanken durch den kopf. natürlich kannte ich das gefühl, doch irgend etwas schien diesmal anders zu sein.

ich starrte auf das handy. immer und immer wieder drängte sich mir "the game" mit michael douglas auf. könnte man mir ähnliches tun? ... "ach, reiß dich zusammen Aichinger, das ist doch nur filmgeblubber" dachte ich und versuchte die groteske beiseite zu schieben.

das nächste was ich sah, war mein finger, wie dieser epileptisch bibbernd über die grüne taste gleitete und den anruf entgegennahm. wie vom klatschnassen kissen getroffen, riss mich eine mir wohl bekannte stimme aus der surrealen fantaserei. es kam einer geburt gleich - herausgerissen aus der schutzgebenden blase, hinein in die nackte, blanke realität. "H Ha Hallo" stammelte ich zögerlich.


"hr. aichinger? ja, hallo, robert schindl von der agentur herrlichkeit." oh shit! ich zitterte. mir wurde schwindlig und gleichzeitig klar wie schwer bedient ich gestern gewesen sein mußte. erbarmungslos schoss der alk wieder durch die kanäle.

"ach" ich lächelte und fuhr mir mit den fingern durch das verrauchte, fettige haar während ich mitten im größten hundescheißhaus von wien stand. "herr aichinger, ich gratuliere ihnen! wir würden sie gerne zu einem nochmaligen gespräch einladen! wie wärs mit nächsten dienstag. dienstag war nicht morgen und auch nicht übermorgen. bis dahin war ich wieder am acker.

"ja gerne! wann kann ich wieder bei ihnen vorbei schauen?" ich schleimte noch was von "große freude" und hechelte in den hörer wie baskes in rocky´s wunderbar dämlich blickendes gesicht. man terminvereinbarte und verabschiedete sich. ich freute mich erst, als das telefonat beendet war. ok, eine sehr gute sache. ich ging ein paar schritte, um den kreislauf wieder in den schwung zu bringen.

ich musste diese gute nachricht aufs erste mal so ordentlich auszuzeln. was heißt, dass ich tagträumte: ich im interview mit horizont. "ja" hörte ich mich sagen "die usability ist der kern der kommunikation". hehe, schön wärs. nach einer halben stunde beschloss ich mit der tram weiterzugondeln. ich nahm die einser. als ich einstieg, wurde mir wieder schwindlig, ich spürte den schweiß raustropfen und roch meinen unglaublich grauenhaften körper. ich brauchte klarerweise einen platz mit distanz zu meinen mitmenschen.

während ich durch den gang nach vorne ging, fingen meine haare wie wahnsinnig zu jucken an und ich kratzte mir fast den skalp ab. plötzlich, keine 2 meter vor mir - links vorne! zuerst sah ich die hose. ich kannte die hose. sie hatte eine bedeutung in meiner erinnerung. ich schiss mir fast in die hosen als ich in das gesicht sah und es erkannte.


cut ul. ++++

so aus vorbei! der letzte bewerber hatte das büro verlassen und ich fühlte mich ausgelutscht, fertig, am ende. es war zeit etwas zu essen. ich ging zu erik und teilte ihm mit, dass ich nächste woche eine entscheidung treffen würde.

erik war mein partner in der agentur. wir kannten uns seit ewigkeiten. das erste mal traf ich ihn an der uni. er war einer dieser streber, die mit laptop und diktaphon in der ersten reihe fleißig wort für wort mittippten. inklusive anmerkungen in eckigen (für eigene kommentare) und runden klammern (für literaturhinweise oder -schlagwörtern). er war der beste in seinem fach seit bestehen der uni.

ich machte einen durchschnittlichen abschluß und das auch nur, weil mir erik den einen oder .. naja, es wahren sehr viele gefallen, tat. eriks büro lag gleich gegenüber. als ich eintrat, telefonierte er gerade mit microsoft. ich erkannte das an dem wort "key". es war das neue projekt, das erik an land gezogen hatte. wir machten die website und übernahmen das online marketing. microsoft butterte ordentlich.

ich fühlte mich wohl. ich liebte es, wenn er mit den großen kunden sprach. er machte immer die regeln, er war überzeugend, weil er einfach der beste war. "ich kann sie verstehen, aber wenn sie wollen, dass ihr produkt in den schichten b und c an image gewinnt, dann müssen sie dort dabei sein!" erik zupfte gerade den schlußakkord. "Gut, ich schicke ihnen das proposal per mail. Ja, Ihnen auch! Schönen Tag noch!" er legte auf und schüttelte den kopf. "es ist immer das selbe. sie wollen groß raus, aber wenn es ernst wird, bremsen sie ab.

er sah mich an. "doggy!" (so mein spitzname, dazu später mehr) "fertig mit den kandidaten?" "ja, erik, alle durch. ich hab so 3 typen in der auswahl. treff mich nächste woche noch mal mit ihnen, mach ein paar tests, spontane arbeiten, konzepte, all das zeugs halt und hätte gern, dass du dieses mal auch wirklich dabei bist!" erik hatte sich entgegen seinen versprechungen wieder mal bei den gesprächen gedrückt. er sprach nicht gerne mit den anfängern. herr dr. tätig war halt gerne mit den wirklich großen tieren im gespräch.

erik sah mich ernst an. "doggy? bist du high?" oh, shit, für wen hielt er mich? "nein, wie kommst du darauf?" "naja, du hast glasige rote augen. und dein blick starrt löcher in die luft." "ich hab nur hunger, wir sprechen am nachmittag" erik nickte mich kurz an und ich ging wieder raus. ich zog den mantel an und ging zum fahrstuhl.

18 stockwerke später verließ ich das gebäude und verspürte das dringende verlangen, wieder mal die öffis zu nehmen. ich wählte zuerst die u-bahn und stieg dann auf die straßenbahn um. ich fuhr schwarz. in der bim nahm ich einen der vorderen plätze, in der nähe einer schwarzhaarigen, pagenköpfigen asiatischen schönheit. die bahn fuhr los. der ruck ließ mich meinen blick von mdme. butterfly in richtung süden lenken. von hinten kam ein ziemlich fertiger typ mit langsamen und vorsichtigen schritten auf mich zu. ich musste lachen, als ich ihn erkannte.


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na, klar, das war nr. 3., hr. aichinger. "das ging aber schnell mit dem wiedersehen!" sagte ich freundlich zu herrn aichinger, der mich verschämt anlächelte. "grüß gott! hr. schindl, so ein zufall" er reichte mir seine zitternde hand. "wollen sie sich setzen?" fragte ich aus höflichkeit. ich wußte, dass er nein sagen würde, aber er setzte sich trotz seiner bedauernswerten verfassung tatsächlich hin.

plötzlich, als er gerade platz genommen hatte und mich anlächelte, fiel mir DIE idee ein. manchmal genügt ein kleiner funke und das hirn brennt lichterloh. man weiß noch gar nicht, worum es geht, was es ist, was es wird, aber man ist so glücklich, dass es da ist.

anscheinend hatte sich madame butterfly stärker als ich dachte in mein unterbewußtsein rein gebrannt. "hr. aichinger!" ich sah ihn freundlich an, verständnissvoll, interessiert. "wie hat es ihnen bei uns gefallen?" er antwortete schnell. brav. "bestens. echt super agentur. ich wäre gern mit dabei!" das nahm ich ihm ab. wer will nicht zur nr. 1?! "gut, ich habe sie nämlich in den engeren bewerberkreis genommen, weil ich denke, dass sie talent haben. kreatives talent. und solche leute brauchen wir immer."

ich hatte ihn, er wurde wach, die lider spannten sich. er nickte überrascht. "das freut mich" "da gibt es nur eine sache, die ich ihnen eigentlich erst nächste woche mitteilen wollte, nur...mir ist, als ich sie gerade sah, eine spontane idee eingefallen. alle 3 bewerber im pool erhalten von mir eine aufgabe, die sie bis zum nächsten termin ausarbeiten müssen. die anderen 2 am dienstag, sie haben glück, ich geb sie ihnen hier und jetzt"

hrn. aichingers gesichtszüge fielen kurz. ein kleines zucken. "hier? Gut. Wie lautet die Aufgabe?" "Hören Sie mir gut zu. Es wird für sie vielleicht verrückt klingen, aber ich meine diese aufgabe wirklich ernst. ok?" er nickte. "gut, hr. aichinger, schauen sie jetzt nicht hin, aber hinter ihnen, links, sitzt eine frau."

er schielte nach links, aber wie ihm aufgetragen, ließ er sein gesicht bei mir. "ja und weiter?" "ich will dass sie bis übernächsten dienstag eine website über diese frau machen. das ist ihre aufgabe" er starrte mich an. jetzt sah er doch nach hinten. sie sah zum fenster raus, er mich wieder an. "ich kenne diese frau nicht. ist sie eine prominente?" "nein, ich kenn sie auch nicht. aber ich würde jetzt gerne in google nach ihrer website oder nach infos über sie suchen! verstehen sie?"

aichinger verstand nichts. "nein, nicht wirklich...aber, wenn sie das ernst meinen, mache ich es." "ja, ich meine es ernst. das ist die aufgabe. ihre kollegen werden ähnliche aufgaben erhalten. aber erst am dienstag. sie haben glück! weil sie mich getroffen haben." der zug hielt an. madame erhob sich. ich nickte aichinger zu. "schauen sie!" flüsterte ich, "sie steigt aus!" "ok" ich mach es. kein problem. gibt es sonst noch kriterien?" er stand auf und gab mir die hand. "nein. nur eine website. ein auftritt, mehr nicht. design, subs etc. alles, wie sie wollen. sie können ebenen alles frei wählen! wichtig ist, dass sie diese person so darstellen, wie sie sie sehen, was ihnen zu ihr einfällt, wie sie sie beschreiben... über sie...schreiben würden."

aichinger lächelte. er hielt mich vielleicht für verrückt, aber er wußte, dass ich die aufgabe ernst meinte. "gut, falls ich fragen habe..." "...können sie mich anrufen. kein problem" aichinger sah nach madame. sie war schon draußen. die tür ging fast zu, doch aichinger stemmte seinen müden körper noch dazwischen. der zugführer fluchte und die tür ging kurz auf, aichinger raus und die tür wieder zu. ich konnte noch kurz sehen, wie er ihr auf dem gehsteig folgte.

ich freute mich über meine idee. erik würde es sicher auch gefallen. und bei den anderen bewerbern würden wir das gleiche machen. mal was neues und es wäre ein neuer zugang. ich war zufrieden und ich hoffte auf gute arbeiten.

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ich wusste nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. hat der schindl das ernst gemeint? musste wohl so sein. ich hatte einfach keine zeit zum grübeln. die bim fuhr weiter. schindl winkte heraus und deutete in fahrbahnrichtung. "na komm schon!" also ging ich ihr nach. wieder begann ich zu schwitzen, wieder juckte der skalp und wieder begann ich mich selbst zu verfluchen. warum musste ich mir immer derart die kanne geben!?

das website-mädchen ging etwa 50 meter vor mir am ring entlang. sie bewegte sich schnell, zielstrebig. in ihrer linken hand hielt sie eine braune aktentasche. womöglich sekretärin oder studentin oder business lady. was macht das schon für einen unterschied. also ich ihr hinten nach. nach 200 meter bog sie nach rechts, überquerrte den ring, huschte über die strasse und blieb vor einem großen altbau stehen.

ich gegenüber, the drunken knatterton. sie drückte den 3. knopf von oben links am klingelschild. nach zwei, drei worten öffnete sich der sesam. sie rein - ich ihr nach. ich sah sie die stiegen rauf gehen - ich wieder nach, in deckung hinterher schleichend. im 2. stock bog sie nach rechts ab, ging zum ende des ganges, durch die bereits geöffnete wohnungstür und schloss sanft die tür.

gute sache. ich bewegte mich vorsichtig zur tür, sah mich nach nachbarn um, spitzte das ohrwaschl nach geräuschen und schärfte das auge. ich inspizierte die tür und fand außer der türnummer und einem "bitte-keine-werbung"-kleber keine weiteren infos. gut, ich hatte straße, hausnummer, stock und türnummer, aber was konnte ich damit schon anfangen. bevor ich aufs ganze gehen würde, wollte ich nochmal die lauschernummer durchziehen.

also ich knieend vor der tür. das ohr angepresst. ja, genau... die tür ging plötzlich auf, ich bog richtung süden, im fallen klammernd an den vor mir plötzlich auftauchenden beinen vernahm ich einen schrei. ich sah hinauf, das war nicht mein website-mädchen, sondern....

....das waren die schönen beine meiner jugendliebe s., die würde ich auch in 100 jahren noch erkennen. "ja hallo, was machst du denn hier? du hast mich vielleicht erschreckt!"

nun war guter rat wieder einmal teuer. ich war echt mal seriös, dachte ich so bei mir. früher hatte ich mein leben echt gut im griff, keine peinlichen situationen - jetzt einmal abgesehen von banalitäten wie einem peinlichen verpatzten referat auf der uni oder betrunkene geschichten, aber die hat doch jeder - und jetzt, ausgerechnet jetzt, wo ich "erwachsen", im arbeitsleben stehend und sogar steuerzahler bin, tappe ich von einer misere in die nächste. aber das schicksal hat nicht mit meinem kampfgeist gerechnet.

"na, ich hab mir gedacht ich besuch dich nach all den jahren wieder mal." touche! die freude ihrerseits war für mich, der in der letzten zeit wirklich wie ein geprügelter hund von einem fettnapf in den nächsten getappt und vom schicksal ordentlich verprügelt wurde, eine echte wohltat. andererseits war man damals ja auch nicht im unfrieden auseinandergegangen. na ja, eigentlich bin ich nicht im unfrieden mit ihr gegangen, immerhin habe ich schluss gemacht, und zwar auf die neumodische weise per sms. übrigens keine tat auf die ich übermäßig stolz bin.

mein freund b. hat mich auf diese tatsache mal bei einem bier hingewiesen, "ein mann stellt sich seinen ängsten, blablabla". nun ja, prompt folgte ich ihr in ihre wohnung.


"mmh, witzig" meinte sie "ich wohn hier gar nicht. ich hab bei meiner freundin übernachtet" hehe, jetzt war guter rat fast unerschwinglich. "ach ja, die hab ich hier öfter gesehen. weil, naja ich geh gern nebenan ins "blaue cafe" und irgend wann einmal hab ich euch beide hier gesehen. tja und heute war ich zufällig in der gegend" "echt? waaahnsinnn" die story war angekommen wie ein pass von zinedine zidane. "wie geht es dir?" s. bevorzugte mittlerweile kommunikation in hochdeutsch. Und anscheinend auch intensivst den konsum von kalorienlastern. ich checkte natürlich die figur ab und fühlte mich ob ihrer körperlichen befindlichkeit, verbunden mit ihrer freude über meine story, überlegen.

gut, ich erzählte noch ein Märchen und sie führte mich durch den Vorraum in die Küche. dort stand meine bewerbungsaufgabe - die asiatische frau aus der bim. "matsu!?" sie drehte sich um und das, was ich sah machte nun mich zum unterlegenen. sie war 1A. perfekt. ihr blick, ihre freundlichkeit - ich gab ihr die hand. "paul. hallo!" so, es ging los. "paul war zufällig hier in der gegend. stell dir vor, ich öffnete die tür und er fällt mir auf die beine!" matsu lächelte freundlich und die mädels forderten meinen kommentar. ich smilte in die runde und erzählte die geschichte vom blauen cafe.

wieder gewohnen. sie waren dort auch sehr gern. gut, ich erzählte von meinem "job" als webdesigner. natürlich machte ich sachen für die größten! "tja, für nike machten wir die streetball-site..." in dieser leier. gut, ich wollte schon zum punkt komen.. und dann stand sie auf. es ging ganz schnell. sie reichte mir die hand, wünschte mir "weiterhin viel erfolg" (kein scheiss!) und verliess die wohnung. s. und ich waren allein.


einmal mit punkten angefangen hat man eine schublade geöffnet. Ich sehe, mich von meinem Erlebnis berichtend, meinem zukünftigem Arbeitgeber gegenüber punkten, punkten, punkten......

" du hättest mir ja ein SMS schicken können.......... dass du mich sehen willst. " Autsch! Volltreffer! " Damals, das war jugendlicher Leichtsinn, bin nicht gerade Stolz drauf aber was treibst du denn jetzt, du wirkst so sportlich?" Ihrem Gesichtsausdrduck zufolge dürfte nur ich die sportliche Komponente als witzig empfunden haben. Von Überlegenheit keine Spur mehr. Panik macht sich breit.

Merke: Frauen sind wie Elefanten, sie vergessen nie etwas.

Ich verließ also die Wohnung, gedemütigt: NIcht dass ich der Diskussion nicht gewächsen wäre, aber aufgrund meiner kürzlichen Erfahrungen fehlte mir jeglicher Siegeswille. Meine Schweigen entpuppte sich als die denkbar schlechteste meiner ohnehin spärlichen Alternativen und "Ich muss weg" als Verabschiedung auch.

Matsu ist alles was ich weiss und dass sie eine spitzenbraut war. Aus heutiger, verzweifeltzer Sicht eine 7 Finger Frau exklusive der alkoholischen Unschärferelation in der man gerne dazu neigt interaktives Miteinander maßlos überzubewerten.


wieder auf der strasse fühle ich mich stark, rebellisch geradezu "..... we do not like you, we just want to try you",

heute abend ist das konzert, man bin ich aufgeregt. endlich wieder eine band die den guten alten rock & roll hämmert. die gitarre: gerade aus, drums vierteln die metallischen töne, einfach zum reinknien.

Warum hat er mir keine ander aufgabe gegeben, wie: Was fällt ihnen zu sex barrel shotgun ein, nein ich muss bescheurt wie es ist, einer unbekannten nachlaufen, treffe meine ex und bin so klug wie eh zuvor. TOLL

Heute werde ich die sau rauslassen. Sex drugs and rock & roll. Wobei festzustellen wäre das der zweite teil des lebensmottos ziemlich schwer zu kriegen sein wird. Nicht das geld auch noch ein wörtchen mitzureden hat und die sache nicht gerade einfach macht, nein, sie sind knapp. Fuck. Lebe ich in einer grossstadt oder wie. Ich meine wenns in einer kleinstadt wäre OK aber ich bin in der GROSS stadt, was soll das !!! Black rebell motorcycle club in der Stadt und diese schläft. Naja nicht in panik ausbrechen, cool bleiben.

Am Ende der strasse angelangelangt traue ich meinen augen nicht. Vielleicht auch ein bisschen durch meinen Tagtraum benebelt, aber da drüben steht doch Mat-su und Oh-ne Begleitung. Ich spüre ein kribbeln in meinen fingern, soll ich soll ich nicht. S.ie könnte ihr einiges über mich erzählt haben. Aber auf der anderen seite wem erzählt man das man einen Arsch als Freund hatte.... und dieser Arsch erst, man ist der knackig zum reinbeissen, ich muss sie einfach ansprechen das verlangt die männlichkeit.

" Hey Matsu !!! ...warte !! " ......hi, alles erledigt ?" "Was erledigt?" "Na du warst so schnell weg, da dachte ich ...." "Achso, nein, ich bin um Zigaretten gegangen....also JA ! alles erlegigt"

"Es ist folgendes, ich habe von meinem Bewerbungsgespräch heraus eine total tolle Aufgabe erhalten. Mein Personalfritz hat im Bus willkürlich auf dich gezeigt und mir erklärt ich solle soviel wie möglich über dich herausfinden. Also dachte ich du könntest mir dabei bei einem Kaffee helfen?

Sie lächelt... ein gutes Zeichen.

"Jetzt bin ich aber Neugierig, er hat auf mich gezeigt ?" " Ja, ich hab mich bei einer werbeargentur beworben und das ist die Aufgabe" "Ich bin eine Aufgabe?" "Nein so mein ich das nicht, komm gehen wir kaffee trinken"




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